Freitag, 29. Juli 2016

Rezension zu "Schwarze Federn" von Nina Malik

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 3,5/5
Seiten: 475
Preis:   14,99€

Inhalt:
Als Marlis Seelers aus einem Albtraum erwacht, muss sie feststellen, dass die Realität tausendmal schlimmer ist. Ihr Haus wurde verwüstet und mit Teer beschmiert. Als sie den Wintergarten betritt, stockt ihr endgültig der Atem: In einem Nest aus Federn liegt dort ein totes Liebespaar.
Die Rerricker Mordkommission steht vor einem Rätsel. Während Chefermittler Simon Ackermann der Spur des plötzlich verschwundenen Ehemanns folgt, durchleuchtet seine junge Kollegin Franka Janhsen die scheinbar heile Welt der Familie Seelers. Sie stößt auf einen Strudel dunkler Geheimnisse, der sie unausweichlich anzieht. Denn Franka hat mit ihren eigenen Abgründen zu kämpfen...

Meine Meinung:
Ich konnte mich nicht zwischen drei und vier Sternen entscheiden. Verglichen mit anderen Büchern, denen ich 3 bzw 4 Sterne gegeben hatte, war dieses hier einfach besser bzw schlechter, daher die 3,5.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die untere Hälfte ist dunkel gestaltet, währen es oben eher hell ist. Man erkennt ein schönes, älteres Haus mit Wintergarten, der sich im Buch als Tatort wiederfindet. Der Titel Schwarze Federn ist insofern passend, da Federn in diesem Buch sehr oft in Verbindung mit der Opferinszenierung angesprochen werden. Allerdings sind diese nicht schwarz, sondern weiß.
Die Handlung ist leider nur zum Teil nachvollziehbar. Am meisten aufgefallen ist mir, wie Franka am Anfang noch sagte, dass sie sich auf keine Theorie festlegen dürfen, gegen Ende aber, ohne dass sie jegliche Beweise haben, die in diese Richtung zeigen, davon überzeugt ist, dass der Täter sich in einem bestimmten Umfeld finden lässt. Ich konnte außerdem nicht immer nachvollziehen, wie die Ermittler auf ihre neuen Ermittlungsrichtungen gekommen sind, zum Teil wurde das auch gar nicht erwähnt, sie standen nur auf einmal vor dieser Tür.
Spannend war dieses Buch allerdings schon. Dadurch, dass immer wieder neue (potentielle) Opfer ins Spiel kommen, oder sich neue Wege auffinden lassen, wird die Geschichte nie langweilig.
Trotz allem hat das Buch mich leider nie gefesselt, ich habe auch relativ lange gebraucht, es zu lesen. Ich denke, das lag daran, dass es mich einfach nie in einen Bann gezogen hat, und ich zwar immer wieder weiterlesen wollte, es aber nach zwei oder drei Kapiteln wieder weggelegt habe. Zudem war die letzten Woche von mir aus sehr stressig, das hat aber natürlich keinen Einfluss auf die Bewertung.
Die Charaktere waren mir nur teilweise sympathisch. Franka Janhsen, die Ermittlerin, kämpft darum, in einem Beruf, der von Männern dominiert wird, sich als Frau nicht unterkriegen zu lassen, das fand ich gut. Dann gab es noch ihren Partner, Simon Ackermann, allerdings hat sich diese angedeutete Chemie zwischen ihnen nicht gefallen. Das fand ich überflüssig. Abel Messner, auch Teil der Ermittler, hat mich ziemlich genervt, er hat sich ständig aufgespielt,
Die Auflösung des Buches hat mir dann doch sehr gut gefallen, sie war realistisch und hat Sinn gemacht. Allerdings wusste ich hier wieder nicht, wie Franka auf diese Spur gekommen ist: Sie stand einfach plötzlich vor dem Haus.
Fazit: 100% konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, auch wenn es viele positive Merkmale aufgewiesen hat. Und noch eine kleine Anmerkung: Hier dreht es sich sehr viel um Erotik und Sex und verschiedenste Fantasien, ist also wahrscheinlich nicht unbedingt als Geschenk für ein Kind geeignet (aber das sind Thriller ja eh eher weniger), und wer sowas nicht mag, sollte auch lieber die Finger davon lassen.

Samstag, 23. Juli 2016

Rezension zu "Die Abschussliste" von Lee Child

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 478
Preis:   9,99€

Inhalt:
Silvester 89/90: Statt Neujahrswünschen erhält Jack Reacher die Meldung, dass ein ranghoher General tot aufgefunden wurde. Bei seinen Ermittlungen wird Reacher bald klar: Nach dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Machtkämpfe verlagert - nun finden sie innerhalb der Army statt. Und er nähert sich dem Machtzentrum...

Meine Meinung:
Das Buch hat mir gut gefallen.
Leider war es nur selten wirklich spannend. Von Anfang an war ein bisschen Spannung da, allerdings war es nie so, dass ich das Buch nicht habe weglegen können. Nichtsdestotrotz war das Ende relativ spannend und hat so noch den vierten Stern herausholen können. Trotzdem: Im Vergleich zu anderen Jack-Reacher-Thrillern einer der weniger spannenden.
Die Charaktere waren alle sehr authentisch. Vor allem Summer war mir sehr sympathisch, sie hat einen sehr guten Job gemacht!
Der Handlungsstrang hat mir gut gefallen, auch wenn hier und da mehr Spannung nicht geschadet hätte. Die Side-Story mit seiner Mutter hatte zwar nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun, allerdings fand ich, dass sie sich nahtlos in die Geschichte eingefügt hat und somit auf eine positive Art und Weise von der Haupthandlung abgelenkt hat. Dass wir sehr viel über Reachers Vorgeschichte erfahren haben, hat mir sehr gut gefallen!
Eine große Enttäuschung war Reachers Entscheidung am Ende. Wahrscheinlich hätte kein "echter" Mensch so gehandelt, ich glaube, dass diese Handlung dann doch nur ein verzweifelter Versuch war, noch ein spannendes Ende zu schreiben. Mir wäre eine realistischere, spannungsärmere Auflösung allerdings lieber gewesen.
Verglichen mit anderen von Childs Büchern war dieses auch sehr viel weniger brutal! Leider hat das natürlich auch wieder zu etwas weniger Spannung geführt.
Der Schreibstil war - wie von Lee Child gewohnt - flüssig lesbar und hat während manch langatmigen Passagen doch noch zu ein wenig Spannung verholfen.
Fazit: Die Abschussliste war zwar nicht schlecht, allerdings im Vergleich zu Childs anderen Büchern fast schon eine Enttäuschung. Der flüssige und angenehm zu lesende Schreibstil hat das unrealistische Ende zum Teil auch kompensiert. Alles in einem gerade noch so 4 Sterne.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Rezension zu "Night Falls - Du kannst dich nicht verstecken" von Jenny Milchman

Quelle: lesejury.de
Sterne: 5/5
Seiten: 470
Preis:   9,99€

Inhalt:

Denk nicht, du hast alles hinter dir gelassen Sandra hat alles. Ein Traumhaus mitten in der Natur. Einen Mann, der sie auf Händen trägt. Eine 15-jährige Tochter, ihr großes Glück. Bis aus dem Traum ein Alptraum wird: Zwei Fremde dringen in ihr Haus ein, schlagen ihren Mann brutal nieder und nehmen Mutter und Tochter als Geiseln. Draußen tobt ein Sturm. Es gibt keinen Ausweg. Schon gar nicht für Sandra. Denn sie kennt einen der Männer — und wollte ihn um jeden Preis vergessen.

Meine Meinung:

Das Buch war total nervenzerreißend und von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Ich konnte es spätestens ab der Hälfte nicht mehr weglegen, und so habe ich das Buch auch sehr schnell beendet. 
Die Geschichte fängt relativ ruhig an, die Normalsituation der Familie wird in den ersten 70 Seiten beschrieben, aber dann geht es sehr schnell. Die folgenden 400 Seiten behandeln zwar nur ca 8 Stunden, aber es passiert so viel in dieser kurzen Zeit. Zwischendurch werden Rückblicke in die 70er und 80er Jahre eingeschoben, die auch sehr viel auf die Geschichte in der Gegenwart schließen lassen.
Das Buch ist raffiniert geschrieben, langsam kommt der Leser immer mehr auf die Spur.
Die Charaktere sind mir nicht alle sympathisch, vor allem mit den weiblichen Personen hatte ich meine Probleme. Allerdings glaube ich, dass das von der Autorin beabsichtigt wurde, zumindest in einem der zwei Fälle. 
Der Schreibstil war sehr gut. Es war schön und einfach zu lesen, und das schnelle Lesen an spannenden Stellen war somit gut möglich. 
Das Ende und die Auflösung haben mir auch gut gefallen, wenn es auch zum Teil etwas weit hergeholt war.

Fazit:

Zwar habe ich an diesem Buch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln, wie zum Beispiel, dass mir manche Charaktere nicht sympathisch waren, oder dass das Ende zum Teil etwas seltsam war, aber das Buch war so spannend, dass ich es nicht mehr weglegen konmte. Somit vergebe ich volle Punktzahl! :)

Montag, 18. Juli 2016

Rezension zu "Die Falle" von Melanie Raabe

Quelle: radomhouse.de
Sterne: 3/5
Seiten: 350
Preis:  9,99€

Inhalt:
Die berühmt Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen - Köder ist sie selbst.

Meine Meinung:
Ich hatte sehr große Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Die Spannung baut sich frühestens in der Mitte des Buches auf, und auch mit der Protagonistin konnte ich nicht so viel anfangen. Die Situation der Geschichte ist etwas seltsam - die Tatsache, dass jemand über ein Jahrzehnt lang sein Haus nicht verlässt, ist doch etwas befremdlich, und daher hatte ich auch große Schwierigkeiten, das Buch ernst zu nehmen.
Die Story ist genial! Die Idee, dass eine Frau nach vielen Jahren meint, den Mörder ihrer Schwester wiederzuerkennen, und ein Buch schreibt, um ihn in sein Haus zu locken, ist wirklich spitze! Daraus hätte man sehr viel machen können. Leider ist das nur selten gut umgesetzt worden. Die Charaktere sind fast alle nur angekratzt, sodass man bei keinem weiß, was man von ihm halten soll. Nur die Hauptperson Linda Conrads ist sehr detailliert - kein Wunder, da gut die Hälfte des Thrillers aus ihrer Perspektive erzählt wird. Die andere Hälfte besteht aus ihrem Buch, das sie schreibt, um den vermeintlichen Mörder Victor Lenzen anzulocken. So wird auch der Mord an ihrer Schwester genauer geschildert als das vorher der Fall war.
Der Schreibstil war größtenteils ganz gut, aber immer dann, wenn Linda in Panik gerat, wurden es viele, kurze, aneinandergereihte, nur durch Kommas getrennte Sätze. Ein so ein Schachtelsatz hatte dann auch gut und gerne eine halbe Seite, und daraud folgte dann noch mal so einer. Kann man ab und zu mal machen, aber hier wäre es mir lieber gewesen, wenn das ein bisschen seltener vorgekommen wäre, das war einfach zu viel des Guten.
Ebenso ging es mir bei den Cliffhangern am Ende des Kapitels. Wenn eines endet mir dem Satz "Und dann stand sie ihm gegenüber" und diese Handlungskette dann damit weitergeht, dass derjenige der um ihr Haus schlich nur ihr Gärtner war, baut das zwar kurzzeitig Spannung auf, nervt aber dann doch wenn beinahe jedes zweite Kapitel mit so einem Schluss versehen ist. Hier gilt: Weniger ist mehr. Da hätte die Autorin lieber ein bisschen mehr Spannung in die Gesamtgeschichte einarbeiten können.

Fazit: Anfangs musste ich mich sehr durchquälen: Das Buch war weder sonderlich spannend, noch hat der Schreibstil das Lesen erleichtert. Gott sei Dank war die zweite Hälfte dann doch recht spannend und die Auflösung gelungen, sonst wäre das Buch ein absoluter Reinfall gewesen und hätte nicht mehr als zwei Sterne bekommen.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Rezension zu "Gotteslüge" von Kathrin Lange

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 416
Preis:   9,99€

Inhalt:
Was anfangs wie eine Geiselnahme aussieht, entpuppt sich für Faris Iskander als ein Fall mit ungeahnt persönlicher Dimension: Ein mit einem Sprengstoffgürtel bewaffneter Mann überbringt Faris eine Botschaft. Sie lautet: »Das nächste Mal wirst du auf den Auslöser drücken.« Faris kann sein eigenes Leben retten, als die Bombe explodiert. Doch er ahnt, dass ein alter Feind einen teuflischen Plan für ihn ersonnen hat. Und der schreckt weder vor Entführung zurück noch vor kaltblütigem Mord. Denn schließlich will er Zeuge werden, wie Faris selbst zum Attentäter wird...

Meine Meinung:
Nachdem ich gesehen habe, dass es nach "40 Stunden" (welches mir auch sehr gut gefallen hatte!) ein weiteres Buch aus der Faris-Reihe von Kathrin Lange gibt, musste ich das natürlich sofort lesen! Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da mir, wie gesagt, der erste Teil richtig gut gefallen hat, und größtenteils wurden diese auch nicht enttäuscht.
Auf dem Cover ist Berlin abgebildet, in der Mitte der Fernsehturm, der auch in dem Buch, das naheliegender Weise in Berlin spielt, noch einmal erwähnt wurde. In relativ großen Buchstaben prangt der Titel darauf. Die rötlich-blaue Farbgestaltung hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Das Buch beginnt mir einem Blick in die Zukunft, Faris steht auf einem Platz, mit Bombengürtel um die Hüften, Laserpunkte von Scharfschützen tanzen auf seiner Stirn. Dann fängt die Geschichte von Anfang an, von einem Tag vorher an. Aber durch diese Vorahnung, die man gleich am Anfang bekommt, ist die Spannung schon immens, und das wird auch den größten Teil des Buches so bleiben. Die ganze Geschichte findet innerhalb von zwei Tagen statt, und das ist mir auch wirklich ein Rätsel, wie die Autorin das geschafft hat, aber es ist ihr wirklich gut gelungen. Wahrscheinlich genau weil diese 416 Seiten in weniger als 48 Stunden handeln, passiert in diesem Buch immer etwas, und nur sehr selten wird es weniger spannend. 
Die Charaktere waren mir ja schon bekannt. Kommissar Faris Iskander, die Hauptperson sowohl in "40 Stunden" als auch in "Gotteslüge" ist ein sympathischer Araber, der als Mitglied der SERV (Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen) gegen viele Vorurteile kämpft und das Gegenteil beweißt. Unter seinem toughen Äußeren befindet sich jedoch ein weißer Kern. Das wird an mehreren Stellen des Buches sehr deutlich.
Seine Kollegen beim SERV sind ein eingespieltes Team, die super aufeinander abgestimmt sind. Auch in stressigen und angespannten Situationen, an denen es in diesem Buch nicht mangelt, arbeiten sie super zusammen und schaffen so die Bösen hinter Gitter.
Die Chefin des Teams, Anke Geiger, war eine der wenigen Personen, die mir wirklich unsympathisch waren. Sie vertraut Faris nicht im Geringsten, und nutzt seine schwierige Situation schamlos aus, ohne dabei auf sein Wohlbefinden und das von anderen zu achten. Geiger weiß alles besser und riskierte in diesem Buch durch diese Einstellung einige Menschenleben.
Die Handlung ist sehr spannend und zudem auch noch vollkommen unvorhersehbar und nachvollziehbar. Das Ende schockiert wirklich sehr, wenn ihr euch nicht spoilern wollt, lest AUF KEINEN FALL die letzte Seite vor dem Rest! Das ist eine Marotte von mir, und im Nachhinein bin ich wirklich froh, mich bei diesem Buch beherrscht haben zu können, denn ich glaube, mit dieser kleinen Information hätte das Lesen sehr viel weniger Spaß gemacht und wäre nur noch nervenzerreißender gewesen.
Der Schreibstil war sehr angenehm, das Buch gut und flüssig zu lesen.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und wenn auch das entscheidende Bisschen zum fünften Stern gefehlt hat, werde ich mir den hoffentlich bald erscheinenden dritten Teil auf jeden Fall besorgen!

Sonntag, 10. Juli 2016

Rezension zu "Silent Scream" von Angela Marsons

Quelle: piper.de
Sterne: 4/5
Seiten: 458
Preis:   14,99€

Inhalt:
Eisig glitzert der Frost auf der tiefschwarzen Erde des Black Country, als die Geräte der forensischen Archäologen den Fund menschlicher Überreste anzeigen und Detective Kim Stone den Befehl zur Grabung erteilt. Nur wenige Schritte entfernt, aber im Nebel doch kaum sichtbar, liegt das verlassene Gebäude des Kinderheims. Eine der ehemaligen Angestellten ist bereits tot, und auch das Leben der verbliebenen hängt am seidenen Faden. Kim ist überzeugt, dass die Lösung des Falls im lehmigen Boden begraben liegt, doch um ihm auf den Grund zu kommen, muss sie sich den Dämonen ihrer eigenen Kindheit stellen. Und noch ahnt sie nicht, was sich in Crestwood zugetragen hat und mit wem sie sich anlegt …

Meine Meinung:
Ich habe mir das Buch hauptsächlich wegen dem tollen Cover angeschafft. Mit seiner dunklen Farbgestaltung und dem mysteriösen Bild hat es mich sehr angesprochen, und auch der Titel "Silent Scream" hat mir sehr gut gefallen.
Die Handlung war zwar nicht immer spannend, aber die Geschichte sehr bewegend und auch grausam. Leider war mir die Protagonistin Kim Stone sehr unsympathisch - auch mit ihrem Hintergrund fand ich es nicht gerechtfertigt, dass sie so unfreundlich ist und jeden anzickt. Besser gefallen hat mir ihr Arbeitspartner Bryant. Er ist immer derjenige gewesen, der Kim bremst und freundlich und mitfühlend ist.
Die Spannung war immer wieder da und dann wieder weg. Vor allem das Ende und damit die Auflösung des Falles war sehr spannend, und zwischendurch, wenn wieder neue Morde geschehen oder neue Beweise gefunden worden sind kam auch wieder Spannung auf. Aber immer wieder kamen etwas langatmige Passagen, die ich dann auch nur überflogen habe.
Die Handlung selbst war nachvollziehbar, und größtenteils unvorhersehbar. Die Kritik an staatlichen Kinderheimen war nicht zu überlesen, darum hat sich das ganze Buch auch gedreht. Ich frage mich, ob das heute auch noch so ist, und bin einfach nur froh, dass ich nie in einer Situation, wie die, in der die Mädchen waren, war.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es war flüssig zu lesen. Immer wieder wurden Kapitel eingeschoben, die aus der Sicht des Täters erzählt haben. Somit bekommt der Leser einen kleinen Vorsprung und weiß mehr als die Ermittler. Die Identität des Täter wird damit aber nicht aufgedeckt.
Was mir auch noch gefallen hat, war, dass der Titel Silent Scream immer wieder mehr oder weniger in der Handlung auftaucht. Entweder wollen die Opfer schreien, werden aber durch Gegenstände in ihrem Mund daran gehindert, oder die körperlich behinderte Lucy, die in der Geschichte keine kleine Rolle, möchte reden und ihre Gefühle ausdrücken, kann das aber nicht.
Fazit: Meiner Meinung nach war Silent Scream zwar nicht immer spannend, aber durch die emotionale Erzählweise hat es mich doch überzeugen können. Ich werde mir weitere Bücher der Autorin auf jeden Fall zulegen!

Donnerstag, 7. Juli 2016

Rezension zu "Papierjunge" von Kristina Ohlsson

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 5/5
Seiten: 565
Preis:   19,99€

Inhalt:

Tagsüber schläft er, und wenn die Sonne untergeht, erwacht er. Dann sucht er sich ein Kind aus, und das holt er sich ...

In der Nacht erwacht er zum Leben, erwählt ein Kind und verschwindet mit seinem Opfer in der Dunkelheit. Der Papierjunge. Eigentlich glaubt niemand an die jüdische Sagengestalt – bis an einem eiskalten Wintertag in Stockholm eine Erzieherin vor den Augen von Schülern und Eltern erschossen wird. Als wenig später zwei Kinder verschwinden, fragen sich die Ermittler Fredrika Bergman und Alex Recht, ob der Junge aus der Legende etwas mit den Vorfällen zu tun haben könnte. Die Ermittlungen führen Fredrika nach Israel, wo sie mit einem grausamen Verbrechen aus der Vergangenheit konfrontiert wird ...


Meine Meinung: 
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen!
Die Spannung ist von Anfang an da. Zwischendurch sinkt sie zwar manchmal, aber langweilig war der "Papierjunge" nie. Dadurch, dass immer ein Teil vom Schluss vorweg genommen wird, ahnt man, dass das Ganze kein gutes Ende nehmen wird, allerdings wird nicht so viel verraten wie man anfangs denkt.
Die Handlung ist durch und durch spannend, dabei aber nicht unnötig brutal sondern immernoch im Rahmen, die Handlungen sind nachvollziehbar und machen Sinn. Anfangs werden einem viele Namen vorgestellt, weswegen ich in Erwägung gezogen habe, einen Stern abzuziehen, aber der Schluss war dann doch so gut, dass es meiner Meinug nach die 5 Sterne völlig verdient hat! Nur wenige Thriller schaffen es, die Dramatik des Geschehenen so gut darzustellen, dass es mich zu Tränen rührt. Das Ende hat mich wirklich vom Hocker gehauen, und es war so unfassbar traurig.
Die Charaktere kamen mir alle sehr authentisch vor, wodurch sich die Wirkung des leicht zu lesenden flüssigen Schreibstils noch verstärkt hat. Diese Geschichte kam mir so derart real vor, mehr als hätte mir eine Freundin aus ihrer Erinnerung erzählt. Alles wirkte so realistisch, und, obwohl man theoretisch das Ende schon kannte, war es so unvorhersehbar!
Die Autorin verwendet verschiedenste Mittel, um den Leser in die Irre zu führen, (zB den Geigenkasten) und das ist ihr auf jeden Fall gelungen!

Fazit:
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass dies nicht das letzte Buch der Autorun war, das ich lese. Die von Anfang an aufrechterhaltene Spannung und die emotionale, und gleichzeitig brutale und grausame Geschichte machen dieses Buch absolut lesenswert!

Samstag, 2. Juli 2016

Rezension zu "So Still In Meinen Armen" von Mary Higgins Clark (Hörbuch)

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 416
Preis:   19,99€

Inhalt:
Als sie seine Schritte hörte, war es zu spät
Zwanzig Jahre ist es her, dass die talentierte Jungschauspielerin Susan Dempsey abends zu einem Vorsprechen aufbricht – aber niemals ankommt. Am nächsten Tag wird sie ermordet im Park aufgefunden, meilenweit von ihrem Auto entfernt, mit nur noch einem Schuh an den Füßen. Der »Cinderella-Mord« schlägt hohe Wellen, weil zu den Verdächtigen einflussreiche Geschäftsleute und Hollywoodgrößen gehören. Aber er wird nie aufgeklärt. Bis sich Laurie Moran, die sich als TV-Produzentin auf Cold Cases spezialisiert hat, des Falls annimmt. Damit macht sie sich zur Zielscheibe des Täters, der alles zu tun bereit ist, um weiter unerkannt zu bleiben.

Meine Meinung:
*Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch*
Das war jetzt das erste Hörbuch, dass ich jemals gehört habe. Ich wollte es mal ausprobieren, da es sehr viel Zeit spart. Allerdings musste ich feststellen, dass ich sehr oft mit den Gedanken abgeschweift bin, und somit manche Zusammenhänge nicht sofort verstanden habe. Auch mit den Charakteren hatte ich anfangs große Schwierigkeiten, ich denke, das wäre bei einem Buch anders gewesen. Aber das hat ja nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun, ich habe diese "Verständnislücken" natürlich auch nicht in die Wertung mit einbezogen.
Michou Friesz hat sehr angenehm gelesen, das einzige was mich oft gestört hat, war, dass sie manchmal mitten im Satz geatmet hat, also da, wo weder Komma noch Punkt noch irgendeine Art von Pause im gesprochenen Satz wäre. Das hat das ganze ein bisschen auseinandergezerrt. Dieses kleine, aber von mir doch als störend empfundene Detail, hat einen Teil des verlorenen fünften Sternes ausgemacht.
Die Sprache an sich war allerdings sehr flüssig, sodass es als Buch sicherlich gut lesbar gewesen wäre.
Mit Spannung wurde in diesem (Hör-)buch auch relativ sparsam gearbeitet. Das erste Kapitel, das von dem Verschwinden von Susan Dempsey handelt, war noch relativ spannend, aber dann folgt eine Einführung in die Welt der Charaktere,vor allem der Fernsehsendung, die ziemlich langweilig ist. Auch wenn hier schon der Cold Case vorgestellt wird, der in dem Buch behandelt wird, hält es sich hier mit der Spannung ziemlich in Grenzen. Wirklich spannend wird es erst gegen Ende wieder, circa im letzten Drittel, als es Aussichten auf die Aufklärung des Falles gibt. 
Die Geschichte in sich war in sich abgeschlossen, ich habe, obwohl es mein erstes Buch der Autorin war, alles problemlos verstanden. Die Handlung ist, bis auf meine "Verständnislücken", wo ich mit den Gedanken abgedrifted bin, nachvollziehbar, die Aufklärung hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem muss ich sagen, dass es diese SPOILER Liebesgeschichte zwischen Laurie und Alex SPOILER ENDE nicht gebraucht hätte.
Fazit
Mir hat das (Hör-)buch relativ gut gefallen. Die seltsamen Atempausen und die teilweise spannungslosen Passagen haben ihm allerdings den fünften Stern gekostet.