Donnerstag, 20. Oktober 2016

Rezension zu "Der Traummacher" von Max Bentow

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4
Seiten: 381
Verlag: Goldmann
Preis: 14.99€

Inhalt
Simona ist eine lebenslustige junge Frau und im Begriff, gemeinsam mit ihrer Freundin Alina eine Werbeagentur in Berlin aufzubauen – bis sie eines Nachts auf tragische Weise ihrem Herzleiden erliegt. Ihre Mutter ist fortan eine gebrochene Frau, die das Trauma nicht überwinden kann: Sie hört Simonas Stimme und wird von schrecklichen Fantasien verfolgt. Doch dann ereignet sich etwas Unfassbares – sie wird im Keller ihres Hauses auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper ist mit Biss-Spuren übersät. Nils Trojan und sein Team, die sofort am Tatort eintreffen, sind noch nie mit einem solch schockierenden Anblick konfrontiert worden. Doch dies ist erst der Anfang, denn wenig später wird auch Alina in einer verlassenen Turnhalle am Rande Berlins tot aufgefunden, ihr Hals entstellt von denselben grausamen Malen. Nils Trojan ermittelt fieberhaft, und was er enthüllt, führt ihn an den schwärzesten Abgrund, in den er je geblickt hat ...

Meine Meinung:
Können Tote doch wiederaufstehen? 
Diese Frage stellt man sich zusammen mit Nils Trojan in diesem 6. Teil der Reihe um Trojan. Und hier musste ich auch schon den ersten Stern abziehen. Anfangs ging es mir ein bisschen zu viel um das Übernatürliche, und auch wenn es am Ende alles aufgelöst wird, war das doch nicht ganz mein Geschmack.
Aber ansonsten wieder einmal Top! Die Geschichte ist spannend und einfühlsam erzählt, die Emotionen der Beteiligten bleiben nicht außen vor, was mir persönlich sehr wichtig ist, vor allem bei sehr traurigen Angelegenheiten wie dem Tod einer Tochter. Ich fand es gut, dass Franziska darab zerbrach, einfach weil es meiner Einschätzung nach das Natürlichste ist. Klar finden viele ihre Lebensfreude danach wieder, aber ich denke dass das viel Zeit und viel Überwindung kostet.
Wie gesagt ist das Buch sehr spannend, ich hatte es innerhalb von drei Tagen durch, und das während der Schulzeit, wo es eigentlich wichtigeres zutun gäbe.
Der Schreibstil ist, wie von Bentow gewohnt, sehr gut und flüssig zu lesen, und mir sind auch kaum Rechtschreib- und Grammatikfehler aufgefallen.
Mir hat zudem sehr gut gefallen, dass es in diesem Buch weniger um Trojan und seine privaten Probleme ging und mehr um den Fall an sich. 
Fazit: Ein weiterer Erfolg von einem meiner Lieblingsautoren! :)

Samstag, 15. Oktober 2016

Rezension zu "Die Toten, die dich suchen" von Gisa Klönne

Quelle: piper.de
Sterne: 3.5/5
Seiten: 425
Verlag: Piper
Preis:   20.00€

Inhalt:
Keine Toten mehr. Mit dieser Hoffnung übernimmt die einstige Mordermittlerin Judith Krieger die Leitung der Kölner Vermisstenfahndung. Doch gleich der erste Tag führt sie in einen fensterlosen Keller. Hier ist ein kolumbianischer Geschäftsmann gefangen gehalten worden und qualvoll verdurstet. Geht es um Gold, Drogen oder etwas ganz anderes? Die junge Kommissarin Dinah Makowski bricht am Tatort zusammen und weigert sich, mit Judith zu kooperieren. Auch auf ihren früheren Teampartner Manni Korzilius kann sie nicht zählen. Judith selbst kennt Kolumbien von einer Auszeit, die sie dort verbracht hat. Aber um aus ihren Erfahrungen schöpfen zu können, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die sie lange nicht sehen wollte. Die Ermittlungen führen zu einer zweiten Vermissten und an die Grenzen der Legalität. Schritt für Schritt enthüllen Judith und ihr neues Team eine dramatische Geschichte von Flucht, Vertreibung, Gewalt und betrogener Sehnsucht.

Meine Meinung:
Alleine, in einem dunklen Keller verdurstet, eine Flasche Wasser nur knapp außer Reichweite-eine grausame Art zu sterben, die den Leser direkt am Anfang die Atmosphäre dieses Buches schnuppern lässt. Die Geschichte ist durch und durch düster, traurig und gewaltsam.
Erzählt wird sie aus vier veschiedenen Perspektiven: die der Chefin des KK22, Judith Kriege; diese Version betrifft circa zwei Drittel des Buches. Dann gibt es noch die Sicht ihres Kollegen Manni, der erst später an den Ermittlungen teilhat und anfangs mit familiären Problemen zu känpfen hat, und die von Dinah Makowski, einer jungen Ermittlerin die auch zu dem Team gehört, sich anfangs allerdings nicht unbedingt beweisen kann. Ein weitere Teil des Buches wird aus der Sicht von Daniela erzählt: Über sie erfahren wir anfangs ziemlich wenig, am Ende spielt sie jedoch eine wichtige Rolle.
Die Spannung lässt leider, nachdem sie anfangs durch den unverblümten Einstieg relativ schnell aufgebaut wird, sehr schnell wieder nach. Ich hatte das Gefühl, als wären die ersten 50 Seiten mit Handlung vollgepackt, dafür passiert in den darauffolgenden 200 fast nichts. Danach überschlagen sich die neuen Erkenntnisse und darauf folgende Maßnahmen wieder, und gegen Ende passiert so viel auf einmal, dass es wirklich schwierig ist, da noch durchzublicken.
Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn mir einige Wiederholungen oder Grammatikfehler aufgefallen sind.
Fazit: Das war mein erstes Buch von Gisa Klönne, wird aber wohl leider erstmal mein letztes beliben. Es war zwar nicht schlecht, so richtig packen konnte es mich aber leider nicht.


Dienstag, 11. Oktober 2016

Rezension zu "Irgendwo im Glück" von Anna McPartlin

Quelle: rowohlt.de
Sterne: 5
Seiten: 464
Verlag: Rowohlt
Preis: 12,99€

Inhalt: 

Dublin, 1995: Maisie Bean ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr erstes Date vor siebzehn Jahren endete so schlimm, dass es ihr für den Rest des Lebens den Appetit auf Pommes verdarb. Die Ehe, die folgte, war die Hölle für Maisie, doch sie gab ihr zwei wundervolle Kinder: den sensiblen, humorvollen Jeremy und die starrsinnige, schlaue Valerie. Mit Hilfe der beiden schafft es Maisie sogar, ihre demente Mutter zu Hause zu pflegen. Alle packen mit an. Als Maisie denkt, ihr Leben läuft endlich rund, geschieht das Unfassbare: Jeremy verschwindet eines Tages spurlos. Sie steht einem neuen Kampf gegenüber, dem Kampf ihres Lebens - für die Wahrheit über Jeremy, gegen Vorurteile und Ablehnung. Doch Aufgeben kommt für Maisie niemals in Frage.

Meine Meinung:

Anna McPartlins Buch "Irgendwo im Glück" ist angesiedelt in Irland Mitte der 90er Jahre. Maisie Bean hatte es bisher wahrlich nicht leicht im Leben: Sie entkam nur schwer an Körper und Seele verletzt einer von Brutalität und Misshandlung geprägten Ehe. Das einzig positive dieser Ehe sind ihre beiden Kinder, Jeremy und Valerie. Sie zieht unter permanenter Geldnot ihre Kinder allein groß und muss obendrein noch ihre schwer an Demenz erkrankte Mutter Bridie pflegen. Gerade als sie einen Silberstreif am Horizont in Form einer neuen Liebe sieht, verschwindet ihr Sohn spurlos. Eine fieberhafte Suche beginnt und führt an Themen wie Schuld, Toleranz und Homosexualität heran. Anna McPartlin weiß, ihre Leser zu fesseln und hat einen sehr gut eingängigen, flüssigen Schreibstil. Das Buch ist eingeteilt in Prolog, 5 aneinanderfolgende Tage im Januar 1995 und den Epilog und von den verschiedenen Sichtweisen der Hauptcharaktere erzählt. Das Cover hat wiedererkennungswert, ist im Stil genau so wie Anna McPartlins andere Bücher gestaltet. Ich finde es jedoch recht irreführend, es ist eine Sommerwiese dargestellt und macht gleich gute Laune. Die Handlung spielt dann allerdings im Winter, es regnet viel und ist kalt und das Thema alles andere fröhlich. Die Intention der Gestaltung des Covers versteht man erst nach Ende des Buches... Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, wie die beiden anderen Bücher zuvor, die ich von Anna McPartlin gelesen habe. Sie hat das Talent, packend zu schreiben und obwohl man ungefähr weiß, wie es ausgehen wird, kann man das Buch kaum aus der Hand legen und wird mit den Details trotzdem überrascht.

Freitag, 7. Oktober 2016

Rezension zu "Sein wahres Gesicht" von Lee Child

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 
Seiten: 513
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99€

Inhalt:
Tiefe Trauer - und erhöhte Wachsamkeit veranlassen Jack Reacher, den genialen Ex-Ermittler, an der Beerdigung seines ehemaligen Vorgesetzten und väterlichen Freundes bei der Militärpolizei, Leon Garber, teilzunehmen. Weshalb ließ dieser nach so vielen Jahren unter dem Namen seiner Tochter Jodie nach ihm fahnden? Und was hat sie, Jacks unerfüllte große Liebe, damit zu tun? Jodie, bildschön und eine clevere Anwältin, steht selbst vor einem Rätsel. Erst die unangenehme Begegnung mit Killern und verstümmelten Leichen bringt die beiden auf eine heiße Spur - und ins Fadenkreuz der Mörder.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen!
Lee Childs Schreibstil war schon immer klasse, er hat mich wieder sofort begeistert und das Lesen so deutlich erleichtert.
Auch die Handlung war- wie von diesem Author gewohnt-spitze. 
Die Spannung wird sehr bald aufgebaut und wird auch aufrechterhalten, vor allem das Ende war sehr spannend!
Die Handlung war nachvollziehbar und ein roter Faden zog sich durch das ganze Buch. Es gibt hin und wieder eine unerwartete Wendung. 

Die offene Frage am Ende macht gespannt auf den nächsten Teil.
Fazit: Ein weiteres gelungenes Buch von Lee Child, das ich nur empfehlen kann!