Dienstag, 21. November 2017

Rezension zu "Das Mädchen aus dem Norden" von Katarzyna Bonda

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 1,5/5
Seiten: 648
Verlag: Heyne
Preis:   16,99€


Inhalt:

Der erste Fall für Profilerin Sasza Załuska

Nach einem Aufenthalt im Ausland kehrt die Profilerin Sasza Załuska zurück in ihre Heimatstadt Danzig. Sie hat beruflich und privat viel durchgemacht. Eine verdeckte Ermittlung endete in einer Katastrophe. Verbrennungen und das Trauma einer Geiselnahme blieben zurück. Nun soll Schluss sein mit Verbrechen und unstetem Leben. Sasza erhofft sich ein ruhiges Dasein an der Seite ihrer kleinen Tochter. Doch kaum in Danzig angekommen, erhält sie einen lukrativen Auftrag: Der Inhaber eines Musikclubs bittet sie, die Hintergründe von wiederholten Erpressungen und Morddrohungen aufzudecken. Für die Ermittlerin eine vermeintlich einfache Aufgabe. Kurz darauf gibt es einen Anschlag auf den Club, bei dem ein Mensch stirbt. Sasza Załuska beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Eine Entscheidung, die sie bald bereut.

Meine Meinung:
Lese niemals ein Buch,das ein Personenregister hat. Diesen Rat gab mir meine Mutter vor ungefähr einem halben Jahr, nach dem sie von einem solchen Roman bitter enttäuscht wurde. Eigentlich logisch: Personenregister bedeutet viele Charaktere; das kann natürlich gut sein, wenn dadurch die Geschichte aus vielen Aspekten behandelt wird. Hier, wie wahrscheinlich im Großteil der Bücher mit Personenregister, war es einfach nur fürchterlich nervig, dass so viele Charaktere im Spiel waren. Die insgesamt fünf Seiten lange Aufzählung wäre womöglich hilfreich gewesen, um sie alle, inklusive Spitznamen bzw. Alias und Familienverhältnisse - und ja, das war wichtig! - auseinander halten zu können. Aber es war einfach lästig, alle drei Seiten an's Ende des Buches zu Blättern, sodass ich diesbezüglich irgendwann aufgegeben habe. Auch die polnischen Namen, die für mich alle gleich geklungen haben, waren hier nicht wirklich hilfreich. Das fließt allerdings nicht in die Bewertung ein, da es selbstverständlich ist, dass eine polnische Autorin ihren Charakteren, die allesamt in Polen leben, auch polnische Namen gibt.
Die Bewertungen auf Goodreads entsprechen oftmals deinem Geschmack! Auch das hat sich in letzter Zeit bei mir immer bewährt: Im Durchschnitt bewerte ich die Bücher ähnlich wie der Schnitt auf Goodreads. Somit versuche ich schon immer, von Büchern mit weniger als 3,5 Sternen Abstand zu nehmen, da die Erfahrung zeigt, dass sie mir meistens auch nicht gefallen. Die Durchschnittsbewertung für Das Mädchen im Norden liegt momentan bei 3,51 (Stand: 21.11.17), was über, aber gefährlich nah an den 3,5 liegt. Trotzdem fand ich den Klappentext so interessant, dass ich es dennoch lesen wollte. Leider wurde ich bitter enttäuscht.
Nicht nur die Anzahl und die Namen der Personen haben mir die Lust am Lesen dieses Buches genommen; die Handlung fängt ungefähr auf Seite 250 richtig an, vorher wird eine Parallelgeschichte erzählt, von der man lange Zeit die Relevanz nicht wirklich versteht. Bis auf dass es die gleichen Personen sind (und selbst das war bei den vielen Namen nicht selbstverständlich zu erkennen) gab es kaum Parallelen. Im Laufe der Geschichte versteht man immer mehr, woran genau Sazsa ermittelt, aber wirklich Fortschritte werden hier nicht gemacht. Die Geschichte war in meinen Augen langweilig bis zum Geht-nicht-mehr, und auch die Auflösung konnte hier nichts mehr rausreißen. 
An Sazsa, der Profilerin, die hier im Mittelpunkt steht, hat mich auch so einiges gestört. Sie ist eine absolut kindische erwachsene Frau, die nicht mit ihrer Familie klar kommt. Des Weiteren ist sie eine krasse Helikoptermutter, die sich riesige Vorwürfe macht, wenn ihre sechs-jährige Tochter von der Schaukel fällt, und möchte unbedingt Baby(!)schutzgitter an die Treppe bauen. Mit solchen Personen komme ich überhaupt nicht klar, und so war es mir auch unmöglich, mich mit der Profilerin anzufreunden.
Der Rest der Charaktere wurde nicht wirklich weiter ausgeführt, bis auf die paar Leute deren Kindheit bzw. Jugend anfangs kurz geschildert wurde.
Ein kleines Pünktchen gibt es noch für den flüssigen Schreibstil, und ein halbes für die, meiner Meinung nach, sehr gelungene Covergestaltung. Ansonsten muss  ich leider sagen, dass dieses Buch eine herbe Enttäuschung war. 
Fazit: Das Mädchen aus dem Norden verspricht eine spannende Geschichte. Leider verbergen sich dahinter viele Namen, überbesorgte Mütter und eine langweilige Handlung. Von mir gibt es viel mehr eine Lesewarnung als eine Nicht-Empfehlung. Finger weg!

Sonntag, 19. November 2017

Rezension zu "Böses Kind" von Martin Krist

Quelle: martin-krist.de
Sterne: 4/5
Seiten: 320
Verlag: R&K
Preis:   9,99€
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Inhalt: 


JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.
Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!
Der erste Fall für Kommissar Henry Frei.
Meine Meinung:

Als ich hörte, dass Martin Krist ein neues Buch herausbringt, war ich mir sofort sicher, dass ich es lesen würde. Um so besser, dass Martin mir ein Vorabexemplar zum Rezensieren zur Verfügung gestellt hat!

Der Klappentext ließ eine spannende Story vermuten, und ich wurde nicht enttäuscht. Susanne ist eine alleinerziehende dreifache Mutter, die gerade so mit ihrem Geld hinkommt und mit ihrer pubertären Tochter Probleme hat. Als diese verschwindet, bricht für sie eine Welt zusammen.
Der größte Teil des Buches wird aus Suses Sicht erzählt, immer wieder zwischendurch wird der Strang durch kleine Intermezzos unterbrochen, die aus der Sicht einer gefangenen Person erzählen. Erst am Ende merkt man, wie geschickt man hier hinter's Licht geführt wurde -  in meinem Fall erst ein paar Stunden nach Beenden des Buches.
Das Buch ist von Anfang an spannend, und vor allem auf den letzten 100 Seiten konnte ich es kaum noch weglegen. Die Geschichte von Suse ergreift und entsetzt gleichermaßen. Ich bewundere sie für das, was sie tagtäglich stemmt, wie sie den Alltag meistert. Umso schlimmer fand ich, dass genau sie, die wirklich genug um die Ohren hat, mit dem Albtraum einer jeden Mutter konfrontiert wird: Ihr Kind verschwindet, und die Polizei nimmt sie nicht wirklich ernst. 
Die Charaktere wurden, bis auf Suse und ihre Familie, und den Kommisar, Henry Frei, nicht weiter ausgeführt, aber das war auch nicht nötig. Ob die Wahl der Namen der Kinder, Dennis und Jacqueline, einfach nur dem Geschmack des Autors entspricht, oder ob sie den "asozialen" Familienstand indizieren sollen, weiß ich nicht, aber vor allem bei Jacqueline fand ich ihn später sehr treffend. Dennis ist ein süßer kleiner Junge, der leider oft unter dem Stress seiner Mutter leiden muss, dafür tut er mir sehr leid. Nichtsdestotrotz erfahren die Kinder viel Liebe, auch wenn es oft hektisch und laut zugeht. Frei hat selbst eine 15-jährige Tochter mitten in der Pubertät, insofern gab es auch hier einige Parallelen zu Suses Familie; allerdings ist hier die Umgangsform eine ganz andere. Er als Person gefällt mir sehr gut, und ich freue mich sehr auf die weiteren Bände mit ihm als ermittelndem Kommissar im Vordergrund!
Der Schreibstil ist, wie von Krist gewohnt, sehr flüssig und gut lesbar. Sehr gut gefallen haben mir kleine Details, wie eingeblendete Liedzeilen, wodurch man sich sehr gut in das Geschehen hineinfühlen konnte. Auch die Kapitellänge war sehr angenehm.
Einen kleinen Punkt Abzug gibt es für das besondere Etwas, das mir gefehlt hat.
Fazit: Ein weiterer spannender Thriller von Martin Krist, den ich wirklich empfehlen kann! Die Geschichte sorgt für kurzweilige und spannende Lesestunden, und ich freue mich sehr auf Freis weiteren Fälle!

Freitag, 17. November 2017

Rezension zu "Der Freund" von Joakim Zander

Quelle: rowohlt.de
Sterne: 3,5/5
Seiten: 461
Verlag: Rowohlt Polaris
Preis:   14,99€

Inhalt:
Weißt Du wirklich, wer dein Freund ist? Ob du ihm vertrauen kannst?
St. Anna im schwedischen Schärengarten: Als Klara Walldéen ihren Großvater beerdigen muss, steht ihre beste Freundin ihr zur Seite. Aber Gabriella verhält sich merkwürdig. Kurz darauf wird sie vor Klaras Augen in Stockholm verhaftet: wegen terroristischer Aktivitäten. Wo Gabriella festgehalten wird, erfährt Klara nicht, das unterliegt der Geheimhaltung. Doch die bekannte Menschenrechtsanwältin hat ihr eine Nachricht hinterlassen: Klara soll für sie zu einem geheimen Treffen nach Brüssel reisen.
Beirut: Jacob ist Student an der Universität Uppsala und will sein bisheriges Leben hinter sich lassen. Sein Ziel, Diplomat zu werden, scheint zum Greifen nah: Er absolviert ein sechsmonatiges Praktikum in der schwedischen Botschaft. Auf einer Party lernt er den arabischen Kriegsfotografen Yassim kennen – beide sind fasziniert voneinander. Aber immer wieder verschwindet Yassim und verstrickt sich in Widersprüche. Obwohl Jacob nicht weiß, wie sehr er ihm vertrauen kann, übernimmt er für Yassim einen brisanten Auftrag.
Brüssel: Hier kreuzen sich Klaras und Jacobs Wege. Gemeinsam versuchen sie, die Menschen zu retten, die ihnen am nächsten stehen. Doch sie wissen nicht, ob Gabriella und Yassim das wirklich verdienen.

Meine Meinung:
Zwei Jahre nach den schrecklichen Anschlägen in Paris wird das Thema Terror anhand von diesem Beispiel wieder aufgegriffen. Der Freund spielt um den November 2015, kurz vor und nach den Anschlägen. Im Vordergrund steht wieder Klara Walldéen, diesmal stellt Jacob den zweiten Teil der Geschichte dar.
Nachdem ich dem ersten Teil 4 Sterne gab und dem zweiten nur noch 3, war dieses Buch etwa dazwischen. Wie in den anderen zwei Teilen wurde das Thema Terror thematisiert, allerdings kann ich das Thema so langsam nicht mehr hören. Beim ersten Buch fand ich es ja noch ganz interessant, allerdings finde ich den Zufall, dass eine absolut unbeteiligte Person drei Mal in die engeren Kreise des Terrors gezogen wird, schon sehr weit hergeholt.
Spannung war auch hier wieder nur gegen Ende da. Es beginnt relativ ruhig, immer mal wieder tauchen spannende Szenen auf, aber ich war dennoch immer wieder versucht, das Buch einfach wegzulegen. Die letzten zweihundert Seiten waren sehr spannungsgeladen - das war mir dann allerdings zu viel des Guten. Ich bin kein Fan davon, wenn alle drei Seiten eine neue Verfolgungsjagd, Explosion, Schießerei oder am besten noch alles auf einmal losgeht. Mir wäre es deutlich lieber gewesen, hätte der Autor einen schönen Zwischenweg gefunden: Das ganze Buch hindurch immer wieder spannende Passagen, anstatt erst gar keine und dann so viele, dass man sich kaum davon erholen kann.
Die Idee, die echten Geschehnisse vom 13. November 2015 in das Buch einzubauen, hat mir trotz aller Kritik sehr gut gefallen, das gab dem Ganzen einiges an Realitätsbezug. 
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch hat sich - mal abgesehen von dem Spannungsmangel beziehungsweise -überschuss - gut lesen lassen. Auch die Kapitellänge von durchschnittlich etwa 10 bis 15 Seiten fand ich sehr angenehm.
Fazit: Im Großen und Ganzen war Der Freund ganz okay; besser als Band 2, aber nicht so gut wie Band 1. Es war immer ein bisschen zu viel oder zu wenig Spannung, aber der realitäsnahe Hintergrund hat mir sehr gut gefallen. Wen das Thema Terror interessiert, dem kann ich die Reihe um Klara Walldéen empfehlen -  für mich geht es nach diesem Band 3 nicht weiter.

Freitag, 3. November 2017

Mein Lesemonat Oktober 2017



Nach 3 sehr erfolgreichen Lesemonaten mit je 7 bis 10 Büchern habe ich diesen Oktober deutlich weniger gelesen. Das liegt daran, dann nach 4 Monaten Ferien die Ausbildung angefangen hat, und mir das tägliche Aufstehen anfangs sehr zu schaffen gemacht hat. Ich war es einfach nicht mehr gewohnt, so dass ich nachmittags meistens zu müde war, um mehr als 25 Seiten zu lesen. Im Laufe des Monats hat sich das Gott sei Dank wieder gegeben und meine Lesesucht ist neu entflammt :)


  • Der Anruf kam nach Mitternacht von Tess Gerritsen war mein erstes Buch diesen Monat, und da es mit seinen 304 Seiten für meine Verhältnisse sehr dünn war, hatte ich gehofft, es vor Ausbildungsbeginn beenden zu können, da ich ein solches Tief bereits vermutet hatte. Ganz hat das dann leider doch nicht geklappt. Weshalb ich hierfür ein bisschen länger gebraucht habe, könnt ihr in der verlinkten Rezension nachlesen. Es bekam von mir 3/5 Sterne.
  • Von Der Bruder von Joakim Zander hatte ich mir nach einem sehr spannenden ersten Teil ziemlich viel erhofft. Leider wurde ich hier enttäuscht :( . Genaueres könnt ihr auch hier in der verlinkten Rezension nachlesen, das Buch bekam leider nur 3/5 Sterne. Für dieses Buch habe ich über zwei Wochen gebraucht, also ist das wohl auch Schuld an meiner relativ schlechten Leseleistung diesen Monat...
  • Engelsschuld von Emelie Schepp war mein Monatshighlight! Es hat mir sehr gut gefallen und war, im Vergleich zu den oben genannten, sehr schnell gelesen! Wenn auch mein erstes Schepp-Buch wird es wohl nicht das letzte sein. Es bekam von mir 4,5/5 Sterne, und auch hier wurde die Rezension verlinkt.
  • Den Monat habe ich abgeschlossen mit Dann schlaf auch du von Leila Slimani. Leider stellte dieses Buch mein Monatsflop dar. Warum, könnt ihr auch hier in der Rezension nachlesen.
  • Zwar kein Buch, aber trotzdem nennenswert: Ich habe mir im Kino Schneemann angeschaut, die Verfilmung zum gleichnamigen Buch von Jo Nesbo. Obwohl es schon 3-4 Jahre her ist, dass ich das Buch gelesen habe, weiß ich noch, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat, und soweit ich das beurteilen kann, ist der Film nicht sonderlich weit von Buch abgewichen. Auch er hat mir super gefallen! Ich werde mir im März die DVD kaufen und freue mich schon sehr darauf. Den Film kann ich euch sehr an's Herz legen!

Mittwoch, 1. November 2017

Rezension zu "Dann schlaf auch du" von Leila Slimani

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 2,5/5
Seiten: 224
Verlag: Luchterhand
Preis:   20,00€
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Inhalt:
Sie haben Glück gehabt, denken sich Myriam und Paul, als sie Louise einstellen - eine Nanny wie aus dem Bilderbuch, die auf ihre beiden kleinen Kinder aufpasst, in der schönen Pariser Altbauwohnung im 10. Arrondissement. Wie mit unsichtbaren Fäden hält Louise die Familie zusammen, ebenso unbemerkt wie mächtig. In wenigen Wochen schon ist sie unentbehrlich geworden. Myriam und Paul ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen, das sie besitzen. Von der tiefen Einsamkeit, in der sich die fünfzigjährige Frau zu verlieren droht. Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht. Ebenso unaufhaltsam wie schrecklich.

Meine Meinung:
Anmerkung: Die folgende Rezension kann Spoiler enthalten. Bei derart kurzen Büchern ist die Grenze zwischen Klappentext und Spoilern sehr dünn ;)
Der Klappentext hat sich sehr interessant angehört, immerhin ist es eine sehr aktuelle Thematik: Immer mehr Frauen gehe trotz Kinder arbeiten und überlassen die Tagesbetreuung oftmals komplett Fremden. Wie kann man ihnen trauen?
Das erste Kapitel ist sehr brutal, es zieht einen direkt an's Ende der Geschichte und macht sofort klar, worum es geht. Zwei kleine Kinder wurden brutal ermordet. Die kommenden 220 Seiten rollen den Fall von vorne auf. Man erfährt mehr über die Familie, die Nanny, ab und zu werden auch ehemalige Klienten und deren Kinder zu Wort gelassen. So entwickelt sich ein erschreckendes Bild hinter der ach-so-perfekten Louise.
Nach dem sehr direkten und spannenden Einstieg in's Buch baut die Spannung leider sehr schnell ab. Der neue Alltag des Kindermädchens wird anschließend sehr lange geschildert, und etwa Seite 150 passiert gar nichts. Als man allmählich erahnt, was hier wirklich Sache ist, fiebert man natürlich dem großen Ende entgegen, allerdings wurde ich auch hier wieder enttäuscht, denn groß war es nicht wirklich. 
Das Buch ist sehr nüchtern geschrieben. Einerseits sorgt dies für eine erschreckende Distanz zur Handlung und spiegelt das Innere des Kindermädchens wieder, andererseits hat es die ohnehin kaum vorhandene Spannung noch weiter abgeschwächt. 
Fazit: Die aktuelle Handlung machte das Buch sehr interessant für mich, doch leider konnte es mich nicht fesseln. Es fehlt an Spannung und ist sehr redundant geschrieben, sodass ich doch ganz froh war, dass das Buch nur relativ kurz und schnell gelesen war.