Samstag, 7. April 2018

Rezension zu "Blutzeuge" von Tess Gerritsen

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 409
Preis: 19,99€
Verlag: Limes

Inhalt:

Sie haben das Böse gesehen – und er lässt sie mit ihrem Blut zahlen.

In Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt ...


Meine Meinung:

Wer meinen Blog sxhon länger verfolgt, weiß, dass ich ein absoluter Tess Gerritsen Fan bin. Um genau zu sein, hat sie mich sogar an dieses Genre, das mittlerweile nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken und fast schon ein Teil von mir ist, angefixt. So war natürlich klar, dass ich auch den zwölften Band der Reihe um Rizzoli und Isles sürde lesen müssen.

Auch wenn dieser Fall nicht ganz so spektakulär war wie zum Beispiel Die Chirurgin (1), hat er mich doch nicht enttäuscht.

Der Fall schien anfangs nicht besonders tiefgründig, allerdings wurde er im Verlauf der Geschichte immer verworrener und komplexer. Bald werden viele Theorien und Zweifel aufgeworfen, und man weiß nicht mehr, wem man vertrauen kann, wer gut und wer böse ist. Am Ende schien nichts mehr zu sein, wie anfangs erwartet.

Die Caraktere, die man aus den letzten Bänden bereits kannte, sind auch hier zunehmend weiter in den Hintergrund gerückt. Wichtiger schienen jetzt die Personen, die unmittelbar am Fall beteiligt sind bzw. waren. Diese Entwicklung gefällt mir persönlich gar nicht, ich habe gerne von Jane, Maura und den anderen gelesen. Zwar sind sie nach wie vor vorhanden, allerdings tauchen die Ermittlungen nur noch am Rande auf. Die Geschichte wird in erster Linie durch die unmittelbar betroffenen erzählt.

Der Schreibstil ist, wie von Gerritsen gewohnt, flüssig und spannend zu lesen. Auch die Kapitellänge war angenehm, bei ca. 10-20 Seiten.

Fazit: Ein weiterer Tess Gerritsen Thriller, der mich nicht enttäuscht hat. Wer die ersten 11 Bände gelebt und geliebt hat, sollte sich auch definitiv an diesen hier wagen. Newcomer: Anfangen bei Band 1 "Die Chirurgin". ;)


Bildquelle: randomhouse.de