Sonntag, 19. November 2017

Rezension zu "Böses Kind" von Martin Krist

Quelle: martin-krist.de
Sterne: 4/5
Seiten: 320
Verlag: R&K
Preis:   9,99€
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Inhalt: 


JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.
Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!
Der erste Fall für Kommissar Henry Frei.
Meine Meinung:

Als ich hörte, dass Martin Krist ein neues Buch herausbringt, war ich mir sofort sicher, dass ich es lesen würde. Um so besser, dass Martin mir ein Vorabexemplar zum Rezensieren zur Verfügung gestellt hat!

Der Klappentext ließ eine spannende Story vermuten, und ich wurde nicht enttäuscht. Susanne ist eine alleinerziehende dreifache Mutter, die gerade so mit ihrem Geld hinkommt und mit ihrer pubertären Tochter Probleme hat. Als diese verschwindet, bricht für sie eine Welt zusammen.
Der größte Teil des Buches wird aus Suses Sicht erzählt, immer wieder zwischendurch wird der Strang durch kleine Intermezzos unterbrochen, die aus der Sicht einer gefangenen Person erzählen. Erst am Ende merkt man, wie geschickt man hier hinter's Licht geführt wurde -  in meinem Fall erst ein paar Stunden nach Beenden des Buches.
Das Buch ist von Anfang an spannend, und vor allem auf den letzten 100 Seiten konnte ich es kaum noch weglegen. Die Geschichte von Suse ergreift und entsetzt gleichermaßen. Ich bewundere sie für das, was sie tagtäglich stemmt, wie sie den Alltag meistert. Umso schlimmer fand ich, dass genau sie, die wirklich genug um die Ohren hat, mit dem Albtraum einer jeden Mutter konfrontiert wird: Ihr Kind verschwindet, und die Polizei nimmt sie nicht wirklich ernst. 
Die Charaktere wurden, bis auf Suse und ihre Familie, und den Kommisar, Henry Frei, nicht weiter ausgeführt, aber das war auch nicht nötig. Ob die Wahl der Namen der Kinder, Dennis und Jacqueline, einfach nur dem Geschmack des Autors entspricht, oder ob sie den "asozialen" Familienstand indizieren sollen, weiß ich nicht, aber vor allem bei Jacqueline fand ich ihn später sehr treffend. Dennis ist ein süßer kleiner Junge, der leider oft unter dem Stress seiner Mutter leiden muss, dafür tut er mir sehr leid. Nichtsdestotrotz erfahren die Kinder viel Liebe, auch wenn es oft hektisch und laut zugeht. Frei hat selbst eine 15-jährige Tochter mitten in der Pubertät, insofern gab es auch hier einige Parallelen zu Suses Familie; allerdings ist hier die Umgangsform eine ganz andere. Er als Person gefällt mir sehr gut, und ich freue mich sehr auf die weiteren Bände mit ihm als ermittelndem Kommissar im Vordergrund!
Der Schreibstil ist, wie von Krist gewohnt, sehr flüssig und gut lesbar. Sehr gut gefallen haben mir kleine Details, wie eingeblendete Liedzeilen, wodurch man sich sehr gut in das Geschehen hineinfühlen konnte. Auch die Kapitellänge war sehr angenehm.
Einen kleinen Punkt Abzug gibt es für das besondere Etwas, das mir gefehlt hat.
Fazit: Ein weiterer spannender Thriller von Martin Krist, den ich wirklich empfehlen kann! Die Geschichte sorgt für kurzweilige und spannende Lesestunden, und ich freue mich sehr auf Freis weiteren Fälle!

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