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Freitag, 2. September 2016

Rezension zu "Leichenraub" von Tess Gerritsen

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 5/5
Seiten: 444
Verlag: Goldmann
Preis:   9,99€

Inhalt:
Julia Hamill ist schockiert. Die menschlichen Gebeine, die sie im Garten gefunden hat, stammen von einer jungen Frau. Eine pathologische Untersuchung ergibt, dass sie ermordet wurde – und zwar vor zweihundert Jahren. Wer ist die Tote, wer hat sie heimlich verscharrt? Julias Neugier führt sie in die Vergangenheit Bostons, zur medizinischen Fakultät der Universität und zu dem Medizinstudenten Norris Marshall, der hofft, einen gefährlichen Frauenmörder zu stellen – und seine einzige Zeugin in höchste Gefahr bringt …

Meine Meinung:

Ich habe bereits die gesamte Rizzoli&Isles Reihe gelesen, und war somit begeistert, als Dr. Isles wieder auftauchte. Allerdings spielte sie in diesem Teil nur anfangs eine kleine Nebenrolle.
Aber wie es sich rausstellt, braucht Tess Gerritsen weder Jane Rizzoli noch Maura Isles um eine tolle Geschichte zu schreiben.
Es war mal was ganz anderes als ich normalerweise lese. Normalerweise mag ich es mehr, wenn Geschichten sich in der Gegenwart abspielen, und finde es eher nervig wenn in der Zeit zurück gegangen wird. Doch dieses Buch, das größtenteils im Jahr 1830 spielt, hat mich in seinen Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Jetzt, wo ich es beendet habe, kann ich immer noch nicht aufhören, darin zu schwelgen. 
Eine Kleinigkeit muss ich noch kurz einschieben bevor ich weiterschwärme: Dieses Buch enthält sehr viele anatomisch sehr genaue und detaillierte Beschreibungen, ich persönlich fand es super, kenne aber doch einige, die an dieser Stelle das Buch zugeklappt und erst mal ins Bad gerannt wären :D
Es war nervenzerreißend spannend, von dem Moment an als Julia feststellt, dass das Skelett in ihrem Garten eine Geschichte hat, die es gilt, auszugraben. Eine packende, traurige und fesselnde Geschichte, wie sich rausstellte.
Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr weglegen, hab immer weiter unblättern müssen. Die Geschichte hat mich emotional total aufgewühlt, und ich habe mich wie noch nie zu vor in ein Buch hineingesetzt gefühlt. Es war, als wäre ich in eine andere Welt, in die Welt von Julia und Henry und Rose und Norris abgetaucht. Das lag nicht zuletzt an Gerritsens nahezu perfekten Schreibstil.
Die Charaktere, vor allem Rose, sind mir ans Herz gewachsen, und es macht mich geradezu traurig, sie jetzt zurückzulassen und mich einem neuen Buch zuzuwenden.
Aber ich bin mir sicher dass ich dieses Buch nicht zum letzten Mal gelesen habe.

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