Donnerstag, 20. Juni 2019

Rezension zu „Nadelherz“ von Julia Corbin

xxSterne: 4,5/5
Seiten: 382
Verlag: Diana
Preis:   9,99€

Inhalt:
Bei einer Wanderung verschwinden zwei junge Frauen spurlos. Erst ein Jahr später wird Tessa aus den Fängen ihres Entführers befreit, der bei der Rettungsaktion stirbt. Für die Freundin kommt jede Hilfe zu spät. Als Tessa ein mit Nadeln gespicktes menschliches Herz per Post erhält, ahnt sie, dass der Albtraum noch nicht vorbei ist. Hat ihr Peiniger einen Nachfolger bestimmt? Doch sie will kein Opfer mehr sein und bringt sich damit erneut in höchste Gefahr …

Meine Meinung:

Seit dem ersten Teil an bin ich Fan von den Geschichten um Alexis Hall und Karen Hellstern. Ich liebe den Schreibstil,  die Kriminalbiologie, die Charaktere. Und auch der dritte Teil „Nadelherz“ konnte mich restlos überzeugen!

Der Thriller beginnt spannend mit der Suche zweier Wanderer nach einem Unterschlupf bei einem Gewitter. Doch was sie in einem alten, anscheinend verlassenen Haus erwartet, ist grausamer, als sie es sich jemals hätten vorstellen können. Julia Corbin hat ein unglaubliches Talent, wenn es darum geht, den Leser mitleiden und erschauern zu lassen, und weiß dieses einzusetzen; in dieser und vielen weiteren Szenen.

Im Laufe des Thrillers wird die Geschichte der Gefangenschaft Tessas, angefangen vor etwas über einem Jahr, sowie seine Aufklärung des Auftauchens der „Nadelherzen“ geschildert, und schnell wird klar, dass hierbei ein Zusammenhang bestehen muss. Aufgrund einiger mysteriösen Umstände, wie z.B. leuchtenden Leichen, wird Kriminalbiologin Karen Hellstern hinzugezogen und ermittelt zusammen mit Alexis und ihrem Team. Wie auch schon bei den beiden vorherigen Bänden fand ich die Erklärungen zur (Kriminal-)Biologie sehr spannend und interessant sowie lehrreich. Hier muss ich allerdings kritisieren, dass ich die Sache mit den leuchtenden Leichen, wenn auch biologisch erklärbar, ein wenig zu abstrakt fand; das ist allerdings nur meine eigene Meinung.

Davon abgesehen kann ich nichts bemängeln: Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser Teil der Geschichte sein. Ich musste heute auch noch im Auto bleiben und die verbleibenden 10 Seiten lesen, obwohl meine Familie bereits draußen wartete! Die Story an sich ist schockierend und gleichzeitig unglaublich spannend; ich hatte so viele Figuren in Verdacht, dass ich irgendwann einfach nicht mehr wusste, was ich von wem halten soll. Und genau so muss ein guter Thriller sein.

Liebe Julia/Kerstin, mit Nadelherz ist dir ein weiteres Meisterwerk geglückt. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht! Ich freue mich auf den vierten Band und kann es kaum erwarten, wieder mit Alexis, Karen und neuerdings auch Saskia, die ich sehr lieb gewonnen habe, auf Verbrecherjagd zu gehen.

Allen Thrillerliebhabern mit und ohne Interesse an der Biologie kann ich die Reihe, angefangen bei „Die Bestimmung des Bösen“, nach wie vor nur empfehlen! ❤️




Bildquelle: randomhouse.de