Donnerstag, 14. Juli 2016

Rezension zu "Gotteslüge" von Kathrin Lange

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 416
Preis:   9,99€

Inhalt:
Was anfangs wie eine Geiselnahme aussieht, entpuppt sich für Faris Iskander als ein Fall mit ungeahnt persönlicher Dimension: Ein mit einem Sprengstoffgürtel bewaffneter Mann überbringt Faris eine Botschaft. Sie lautet: »Das nächste Mal wirst du auf den Auslöser drücken.« Faris kann sein eigenes Leben retten, als die Bombe explodiert. Doch er ahnt, dass ein alter Feind einen teuflischen Plan für ihn ersonnen hat. Und der schreckt weder vor Entführung zurück noch vor kaltblütigem Mord. Denn schließlich will er Zeuge werden, wie Faris selbst zum Attentäter wird...

Meine Meinung:
Nachdem ich gesehen habe, dass es nach "40 Stunden" (welches mir auch sehr gut gefallen hatte!) ein weiteres Buch aus der Faris-Reihe von Kathrin Lange gibt, musste ich das natürlich sofort lesen! Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da mir, wie gesagt, der erste Teil richtig gut gefallen hat, und größtenteils wurden diese auch nicht enttäuscht.
Auf dem Cover ist Berlin abgebildet, in der Mitte der Fernsehturm, der auch in dem Buch, das naheliegender Weise in Berlin spielt, noch einmal erwähnt wurde. In relativ großen Buchstaben prangt der Titel darauf. Die rötlich-blaue Farbgestaltung hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Das Buch beginnt mir einem Blick in die Zukunft, Faris steht auf einem Platz, mit Bombengürtel um die Hüften, Laserpunkte von Scharfschützen tanzen auf seiner Stirn. Dann fängt die Geschichte von Anfang an, von einem Tag vorher an. Aber durch diese Vorahnung, die man gleich am Anfang bekommt, ist die Spannung schon immens, und das wird auch den größten Teil des Buches so bleiben. Die ganze Geschichte findet innerhalb von zwei Tagen statt, und das ist mir auch wirklich ein Rätsel, wie die Autorin das geschafft hat, aber es ist ihr wirklich gut gelungen. Wahrscheinlich genau weil diese 416 Seiten in weniger als 48 Stunden handeln, passiert in diesem Buch immer etwas, und nur sehr selten wird es weniger spannend. 
Die Charaktere waren mir ja schon bekannt. Kommissar Faris Iskander, die Hauptperson sowohl in "40 Stunden" als auch in "Gotteslüge" ist ein sympathischer Araber, der als Mitglied der SERV (Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen) gegen viele Vorurteile kämpft und das Gegenteil beweißt. Unter seinem toughen Äußeren befindet sich jedoch ein weißer Kern. Das wird an mehreren Stellen des Buches sehr deutlich.
Seine Kollegen beim SERV sind ein eingespieltes Team, die super aufeinander abgestimmt sind. Auch in stressigen und angespannten Situationen, an denen es in diesem Buch nicht mangelt, arbeiten sie super zusammen und schaffen so die Bösen hinter Gitter.
Die Chefin des Teams, Anke Geiger, war eine der wenigen Personen, die mir wirklich unsympathisch waren. Sie vertraut Faris nicht im Geringsten, und nutzt seine schwierige Situation schamlos aus, ohne dabei auf sein Wohlbefinden und das von anderen zu achten. Geiger weiß alles besser und riskierte in diesem Buch durch diese Einstellung einige Menschenleben.
Die Handlung ist sehr spannend und zudem auch noch vollkommen unvorhersehbar und nachvollziehbar. Das Ende schockiert wirklich sehr, wenn ihr euch nicht spoilern wollt, lest AUF KEINEN FALL die letzte Seite vor dem Rest! Das ist eine Marotte von mir, und im Nachhinein bin ich wirklich froh, mich bei diesem Buch beherrscht haben zu können, denn ich glaube, mit dieser kleinen Information hätte das Lesen sehr viel weniger Spaß gemacht und wäre nur noch nervenzerreißender gewesen.
Der Schreibstil war sehr angenehm, das Buch gut und flüssig zu lesen.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und wenn auch das entscheidende Bisschen zum fünften Stern gefehlt hat, werde ich mir den hoffentlich bald erscheinenden dritten Teil auf jeden Fall besorgen!

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