Freitag, 29. Juli 2016

Rezension zu "Schwarze Federn" von Nina Malik

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 3,5/5
Seiten: 475
Preis:   14,99€

Inhalt:
Als Marlis Seelers aus einem Albtraum erwacht, muss sie feststellen, dass die Realität tausendmal schlimmer ist. Ihr Haus wurde verwüstet und mit Teer beschmiert. Als sie den Wintergarten betritt, stockt ihr endgültig der Atem: In einem Nest aus Federn liegt dort ein totes Liebespaar.
Die Rerricker Mordkommission steht vor einem Rätsel. Während Chefermittler Simon Ackermann der Spur des plötzlich verschwundenen Ehemanns folgt, durchleuchtet seine junge Kollegin Franka Janhsen die scheinbar heile Welt der Familie Seelers. Sie stößt auf einen Strudel dunkler Geheimnisse, der sie unausweichlich anzieht. Denn Franka hat mit ihren eigenen Abgründen zu kämpfen...

Meine Meinung:
Ich konnte mich nicht zwischen drei und vier Sternen entscheiden. Verglichen mit anderen Büchern, denen ich 3 bzw 4 Sterne gegeben hatte, war dieses hier einfach besser bzw schlechter, daher die 3,5.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die untere Hälfte ist dunkel gestaltet, währen es oben eher hell ist. Man erkennt ein schönes, älteres Haus mit Wintergarten, der sich im Buch als Tatort wiederfindet. Der Titel Schwarze Federn ist insofern passend, da Federn in diesem Buch sehr oft in Verbindung mit der Opferinszenierung angesprochen werden. Allerdings sind diese nicht schwarz, sondern weiß.
Die Handlung ist leider nur zum Teil nachvollziehbar. Am meisten aufgefallen ist mir, wie Franka am Anfang noch sagte, dass sie sich auf keine Theorie festlegen dürfen, gegen Ende aber, ohne dass sie jegliche Beweise haben, die in diese Richtung zeigen, davon überzeugt ist, dass der Täter sich in einem bestimmten Umfeld finden lässt. Ich konnte außerdem nicht immer nachvollziehen, wie die Ermittler auf ihre neuen Ermittlungsrichtungen gekommen sind, zum Teil wurde das auch gar nicht erwähnt, sie standen nur auf einmal vor dieser Tür.
Spannend war dieses Buch allerdings schon. Dadurch, dass immer wieder neue (potentielle) Opfer ins Spiel kommen, oder sich neue Wege auffinden lassen, wird die Geschichte nie langweilig.
Trotz allem hat das Buch mich leider nie gefesselt, ich habe auch relativ lange gebraucht, es zu lesen. Ich denke, das lag daran, dass es mich einfach nie in einen Bann gezogen hat, und ich zwar immer wieder weiterlesen wollte, es aber nach zwei oder drei Kapiteln wieder weggelegt habe. Zudem war die letzten Woche von mir aus sehr stressig, das hat aber natürlich keinen Einfluss auf die Bewertung.
Die Charaktere waren mir nur teilweise sympathisch. Franka Janhsen, die Ermittlerin, kämpft darum, in einem Beruf, der von Männern dominiert wird, sich als Frau nicht unterkriegen zu lassen, das fand ich gut. Dann gab es noch ihren Partner, Simon Ackermann, allerdings hat sich diese angedeutete Chemie zwischen ihnen nicht gefallen. Das fand ich überflüssig. Abel Messner, auch Teil der Ermittler, hat mich ziemlich genervt, er hat sich ständig aufgespielt,
Die Auflösung des Buches hat mir dann doch sehr gut gefallen, sie war realistisch und hat Sinn gemacht. Allerdings wusste ich hier wieder nicht, wie Franka auf diese Spur gekommen ist: Sie stand einfach plötzlich vor dem Haus.
Fazit: 100% konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, auch wenn es viele positive Merkmale aufgewiesen hat. Und noch eine kleine Anmerkung: Hier dreht es sich sehr viel um Erotik und Sex und verschiedenste Fantasien, ist also wahrscheinlich nicht unbedingt als Geschenk für ein Kind geeignet (aber das sind Thriller ja eh eher weniger), und wer sowas nicht mag, sollte auch lieber die Finger davon lassen.

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