Donnerstag, 7. Juni 2018

Rezension zu „Die 7 Kreise der Hölle“ von Uwe Wilhelm

Sterne: 5/5
Seiten: 444
Verlag: blanvalet
Preis:   9,99€

Inhalt:

Am Ende erwartet euch nur der Tod ... Staatsanwältin Helena Faber zwischen Gesetz und Selbstjustiz. 

Als sie sie das letzte Mal sah, spielten sie vor dem Haus … Seitdem erlebt die Berliner Staatsanwältin Helena Faber den Albtraum jeder Mutter: Ihre Töchter wurden entführt. Und zwar von den Männern, gegen die sie im brisanten Dionysos-Fall ermittelte. Nur einer kann ihr helfen: Rashid Gibran, der trotz seiner Verbindung zum Psychopathen Dionysos auf freiem Fuß ist. Helena kennt die Beweggründe des dubiosen Professors nicht, doch sie wird alles tun, um ihre Töchter zu retten. Es ist der Beginn einer Jagd, die Helena in die Untiefen eines grausamen und mächtigen Menschenhändlerrings führt – und bei der sie so brutal wie ihre Gegner wird …

Meine Meinung:

Letzten Sommer habe ich „Die 7 Farben des Blutes“ verschlungen und seither hibbelig auf Teil 2 gewartet. Kein Wunder, bei diesem Cliffhanger!

Endlich endlich war es dann so weit und ich konnte die Fortsetzung anfangen. Vor der Arbeit wollte ich eigentlich nur mal schnell reinlesen, und kam prompt fast zu spät, weil schon die ersten 30 Seiten so spannend waren, dass ich in den „Nur noch ein Kapitel“-Rausch verfallen bin. Aus einem Kapitel wurden drei, und aus 12:55 wurde 13:05... 

Der Schreibstil ist ein weiteres Mal flüssig und auf hohem Niveau, das liebe ich. Durch die vielen Details bekommt man ein sehr genaues Kopfkino. Dennoch muss ich zugeben, dass ich oft dazu verleitet wurde, die umfangreichen Beschreibungen zu überfliegen, da ich schnellst möglich wissen wollte, was passiert.

Nun zur Story. 

Von einem sofortigen, spannend Einstieg bis hin zum abrupten, verstörenden Ende ist alles dabei. Der Thriller handelt von der Entführung der Töchter von Helena Faber und deren verzweifelter Suche nach den Mädchen. Helena muss feststellen, dass sie mit den konservativen Polizeistrategien ihre Töchter nicht zurückgewinnen wird und beginnt zusammen mit ihrem Mann Robert, das Schicksal ihrer Töchter in die eigenen Hände zu nehmen. 

Die Geschichte ist fesselnd, ein echter Pageturner, und wirft dabei die Abgründe der Menschheit auf. Ein Zitat aus dem Buch (Seite 428) drückt dabei den Kernpunkt des Thrillers aus:


Die Bilder, die sich den Beamten und Beamtinnen in den zahlreichen Räumen boten, waren schlimmer als alles, was sie bisher gesehen hatten. „Wie ist das möglich?“, fragte eine junge Kollegin. „Wie ist das heute immer noch mitten in Berlin möglich?“ Sie war noch jung. Kam aus einem ordentlichen Elternhaus und glaubte daran, dass die Welt ein relativ zivilisierter Ort sei. Diesen Glauben verlor die an dem Tag.


Das Ende... kam sehr abrupt und absolut nicht befriedigend. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber kann soviel sagen: Ich hoffe, Uwe Wilhelm macht das im nächsten Teil wieder gut. Wenn das überhaupt möglich ist, dessen bin ich mir nämlich nicht unbedingt sicher. Dennoch fand ich es mal erfrischend anders. 

Fazit: Ein absolutes Must-Read für alle hartgesottenen. Dieser Thriller hat alles, was ein guter Thriller braucht. Genialität, die Abgründe der Menschheit und einen perfekten Schreibstil. Aber vorher bitte Teil 1 lesen :)


Bildquelle: randomhouse.de


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