Montag, 23. Januar 2017

Rezension zu "Kellerkind" von Nicole Neubauer

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 3,5/5
Seiten: 414
Verlag: Blanvalet
Preis:   9,99€

Inhalt: 
Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft ...

Meine Meinung:
Anfangs war das Buch sehr zäh, sodass ich überlegte, es zu Seite zu lesen und wann anders nochmal zu probieren. Gott sei Dank habe ich das nicht getan, und als ich viel Zeit zum Lesen hatte und wirklich ein gutes Stück weiter gekommen bin, hat sich die Geschichte entwickelt und kam in's Rollen.
Über etwa 200 Seiten ist in dem Buch nichts passiert. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis, es werden immer wieder die gleichen Leute verhört, aber es gibt weder neue Erkenntnisse, noch Hinweise, die in irgendeiner Art und Weise relevant sind. Danach passiert endlich was, und die Geschichte entwickelt sich. Man bekommt ein Gefühl für den Fall und macht sich auch erstmals selbst Gedanken darüber. Die Auflösung macht Sinn und hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich so gut lesen. Die Geschichte spielt in München, und die Personen sprechen allesamt Bayrisch. Normalerweise sprechen mir Dialekte in Büchern nicht zu, aber da ich selbst in diesem Raum lebe, hat es mir doch relativ gut gefallen und mir das Gefühl gegeben, dass sich das Buch direkt vor meiner Haustür abspielt.
Neben dem eigentlichen Fall hat einer der Komissare Hannes noch ein privates Problem, als seine jugendliche Tochter, zu der er seit Jahren keinen Kontakt hatte, auftaucht, und dann Ärger macht. Die Auflösung dieser Sache gefällt mir leider nicht gut, da sie mir einfach sehr unrealistisch vorkommt. 
Fazit: Anfangs habe ich mir schwer getan, in das Buch reinzukommen, aber als sich die Geschichte entwickelt hat, war sie gut lesbar und doch noch halbwegs gelungen.

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