Donnerstag, 5. Januar 2017

Rezension zu "Totenbleich" von Michael Katz Krefeld

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 413
Verlag: Goldmann
Preis: 9,99€

Inhalt:
Der Kopenhagener Detective Ravn ist vom Dienst suspendiert, seit er nach der Ermordung seiner Freundin Eva einen Zusammenbruch erlitt. Voller Selbstvorwürfe lebt Ravn nun auf einem alten Boot im Christianshavn-Kanal und ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Erst als ihn ein Freund bittet, eine junge Frau zu suchen, die vor Jahren spurlos verschwand, kehrt Ravn durch die Ermittlungen langsam ins Leben zurück. Diese führen ihn von der Unterwelt Kopenhagens ins dunkelste Rotlichtmilieu Stockholms, wo mehrere tote Prostituierte gefunden wurden – kunstvoll präpariert und weiß bemalt ...

Meine Meinung:
Eine junge Frau verschwindet spurlos. Erst nach zwei Jahren kommt ihre Mutter zu einem Barbesitzer und erzählt ihr davon, dieser wiederum kontaktiert den beurlaubten Polizisten Ravn. Die Story an sich war recht spannend. Anfangs hatte ich große Probleme mit Ravn, der nach der Ermordung seiner Frau vollkommen in Selbstmitleid versinkt und dem Alkoholismus verfällt - dass ein solcher Verlust schmerzhaft ist lässt sich nicht abstreiten, allerdings schaffen es die meisten doch, sich danach wieder einzukriegen. Auch der Grund, warum er sich letztendlich doch entschließt, der Mutter der Vermissten zu helfen, hat mich nicht überzeugen können. 
Genauso hat es mich verdutzt, dass die Mutter so lange gewartet hat und ihre Tochter nicht bei der Polizei als Vermisst gemeldet hat - ja, sie wäre aufgrund ihrer Nationalität eventuell ausgewiesen worden, aber ist das nicht jeder Mutter lieber, als ihr Kind in Lebensgefahr zu wissen?
Trotz dieser kleinen Makel konnte mich das Buch letztendlich doch überzeugen, das lag nicht zuletzt am Schreibstil. Der Autor weiß unterhaltsam, spannend und emotional zugleich zu schreiben, sodass auch handlungsärmere Passagen nicht langweilig sind.
Das Buch ist unterteilt in die Perspektive von Ravn und Tagebucheinträge von Masja, der Vermissten.
Das Cover hat zwar keinen bedeutenden Bezug zur Handlung, versetzt einen aber doch in den skandinavischen Raum, in dem das Buch spielt.
Ich kann das Buch allen Krimiliebhabern empfehlen, und werde vermutlich bald den nächsten Teil der Reihe lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen