Sonntag, 28. Mai 2017

Rezension zu "Märchenwald" von Martin Krist

Quelle: ullsteinbuchverlage.de
Sterne: 4,5/5
Seiten: 413
Verlag: Ullstein
Preis:   9,99€
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Inhalt:
Mitten in der Nacht wird Max von seiner Mutter geweckt. »Seid still«, sagt sie weinend, als sie den Zehnjährigen und seine vier Jahre alte Schwester Ellie in einen Wandschrank sperrt. »Geht zu Opa ...«, hören die Kinder sie noch flüstern, dann fliegt krachend die Haustür auf. Ihre Mutter schreit. Ellie weint. Um sie zu beruhigen, erzählt Max ihr die Geschichte vom Märchenwald. Während Max und Ellie auf dem Weg zu ihrem Großvater sind, erwacht auf dem Alexanderplatz eine junge Frau blutüberströmt und ohne Gedächtnis. Im Wedding stehen die Mordermittler Paul Kalkbrenner und Sera Muth vor dem rätselhaftesten Fall ihrer Karriere. Und der Märchenwald birgt nichts Gutes.

Meine Meinung:
Drei augenscheinlich komplett verschiedene Fälle, die dann aber doch zusammengehören - so etwas gibt es oft, doch nur selten wird es so gut umgesetzt wie in diesem Thriller!
Die Geschichte wird aus drei Handlungssträngen erzählt: Max und seine Schwester Ellie, die von ihrer Mutter kurz vor ihrem Verschwinden zu ihrem Opa geschickt werden, eine junge Frau, die auf der Flucht ist aber sich an nichts mehr erinnern kann, geschweige denn, warum sie flüchtet, und der aktuelle Fall von Kalkbrenner und seinem Team. Anfangs scheinen die Fälle absolut nichts miteinander zu tun zu haben, aber nach und nach lassen sich einige Verbindungen knüpfen; auch wenn die endgültige Auflösung bis zur letzten Seite auf sich warten lässt.
Die Kapitel  sind relativ kurz, meistens zwischen zwei und fünf Seiten, was meiner Meinung nach das Lesen immer sehr viel leichter macht. Aber das hätte dieses Buch nicht mal nötig - alle drei Geschichten sind gleichermaßen packend und spannend, und dank des lockeren Schreibstils lässt es sich alles sehr gut lesen.
Spannend ist es von der ersten Seite, wo Max von seiner Mutter geweckt wird, bis zur letzten, auf der die Auflösung des Falles, bzw der Fälle, erfolgt. Durchhänger gibt es dank vieler neuer Erkenntnisse keine. 
Ein kleines Makel, das einen halben Stern kostet, war, dass die Erkenntnisse teilweise gefühlt aus dem Nirgendwo kamen oder einfach nur Zufälle waren, und, dass Spoiler die Entführung von Max Spoiler Ende nichts mit dem eigentlichen Handlungsverlauf zutun hat und nur für ein bisschen mehr Spannung sorgen sollte.
Ansonsten - top!
Fazit: Ein sehr geschickt verflochtener, spannender Thriller, der aufgrund kleiner Makel keine volle fünf Sterne erzielen konnte, aber gute 4,5 wurden es locker! :)

Anmerkung: 
Vielen Dank an Martin Krist für das Rezensionsexemplar!

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