Mittwoch, 18. Oktober 2017

Rezension zu "Der Bruder" von Joakim Zander

Quelle: rowohlt.de
Sterne: 3/5
Seiten: 457
Verlag: Rowohlt
Preis:  14,99€

Inhalt:
Wo du herkommst, gibt es keine Zukunft. Wo Du hingehst, gibt es kein Zurück
Yasmine Ajam ist der rauen Stockholmer Trabantenstadt Bergort entflohen, sie arbeitet als Trendscout in New York. Doch eine alarmierende Nachricht lässt sie nach Jahren zurückkehren: Ihr Bruder Fadi wird vermisst, angeblich ist er tot. Und in Bergort droht die Gewalt zu eskalieren. Hat Fadis Verschwinden damit zu tun? Yasmine gibt die Hoffnung nicht auf, ihren Bruder lebend zu finden.
Klara Walldéen forscht in London für eine Menschenrechtsorganisation. Im Vorfeld einer Sicherheitskonferenz wird ihr Computer gestohlen, kurz darauf kommt ein Kollege zu Tode. Dass ihre Arbeit brisant ist, weiß Klara. Aber wer würde dafür töten? Die Spuren führen nach Schweden.
In Stockholm begegnen sich die jungen Frauen: Beide auf der Suche nach der Wahrheit. Beide in höchster Gefahr.


Meine Meinung:

Während mich Teil 1, Der Schwimmer, total gefesselt hat, kann ich das vom zweiten Teil der Reihe um Klara Walldéen leider nicht behaupten.
Die Story wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch man mehrere Geschichten geschildert bekommt. Erst gegen Ende lassen sich Verknüpfungen finden.
Wie auch in Band 1 geht es wieder gewissermaßen um Terrorismus, leider ein allzu aktuelles Thema. Hier bekommt man ein bisschen über die Hintergründe der Gruppen erzählt, das Leben, das sie Leben, und ihre Gedanken. Ich persönlich fand es relativ interessant, erschreckend und traurig, zu erleben, welche fanatischen Gedankengänge sie zeigen. 
Der Hauptstrang der Geschichte dreht sich um Yasmine, die versucht, ihren verschollenen, für tot erklärten Bruder zu finden. Anfangs zeigt die Handlung viel Potential und ist sehr spannend, aber schon nach wenigen Kapiteln dreht es sich gefühlt immer nur noch im Kreis, und die Spannung baut stark ab. 
Klara, die im Vergleich zu Der Schwimmer, nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist auch hier wieder an den Ermittlungen beteiligt und dramatisiert die Geschichte immer wieder. Allerdings hilft das auch nur bedingt beim Spannungsaufbau.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, trotzdem habe ich für dieses Buch dreimal so lange gebraucht wie für ähnlich umfangreiche Bücher. 
Fazit: Nach dem sehr spannenden Debüt war Der Bruder für mich eher enttäuschend, aber ich werde Teil 3 nichtsdestotrotz noch eine Chance geben. Sollte er allerdings nicht besser werden, werde ich diese Reihe wohl absetzen. 

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