Samstag, 21. Juli 2018

Rezension zu „Der Schmetterlingsjunge“ von Max Bentow

Sterne: 4/5

Seiten: 397

Verlag: Goldmann

Preis:   15,00€

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Inhalt:

Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …


Meine Meinung:

Seit Fall Nummer eins begleite ich Nils Trojan bei seinen Ermittlungen. Der taffe Ermittler mit dem weichen Kern ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ebenso seine Freundin Jana, von der wir uns in diesem Buch leider verabschieden mussten.

Dass Trojan sofort eine neue, nach einer gemeinsamen Nacht als ernst angesehene Beziehung beginnt, hat mich schon sehr gestört. Er war jahrelang mit Jana zusammen, die beiden haben so viel durchgemacht. Nun lernt Jana jemand anderen kenne, und Trojan trauert garnicht lange und verliebt sich sofort neu? Das ging mir zu schnell, und passt auch nicht zu dem sonst eher ruhigen, alles durchdenkenden Níls.

Als Nils zum Tatort gerufen wird, entdeckt er einen wunderschön bemalte Leiche. Sowohl hier als auch in vielen anderen Schauplätzen des Buches begegnet einem dieses Zeichen:


Zwar wird am Ende angegeben, dass eine Person weiß, worum es sich dabei handelt, der Leser aber kommt bis zum Ende nicht dahinter. Das finde ich sehr schade, da dem Zeichen eine große Bedeutung zugewiesen worden war. 

Es bleiben noch einige andere Fragen offen, was ich von Max Bentow eigentlich nicht gewohnt bin.

Trotz der Kritik hat mich dieser Thriller definitiv fesseln können. Ab der ersten Seite war er spannend, und es gab keinerlei Durchhänger. Die Tatorte sind alle ein wenig seltsam, ebenso wie die Zurichtung der Leichen. Durch versteckte Botschaften kommen Nils und sein Team allmählich dahinter.

Fazit: Der Schmetterlingsjunge ist zwar definitiv nicht Bentows bestes Werk, aber trotzdem empfehlenswert. Von einigen offen gebliebenen Fragen wurde ich ein wenig enttäuscht, aber ansonsten bietet dieser Thriller 400 Seiten spannender Unterhaltung!


Bildquelle: randomhouse.de

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