Mittwoch, 11. Juli 2018

Rezension zu „Tick Tack. Wie lange kannst du lügen?“ von Megan Miranda

Sterne: 1/5
Seiten: 432
Verlag: Penguin
Preis:  15,00€
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Inhalt:

15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …

Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.


Meine Meinung:

Die Rezensionen zu diesem Buch hatten eine genial erzählte, spannende Geschichte versprochen. Leider wurden meine Erwartungen nicht annähernd erfüllt.

Die Art und Weise, wie dieses Buch rückwärts erzählt wird... ich weiß nicht. Entweder bin ich einfach zu dumm für sowas, oder es war hier einfach nicht überzeugend gemacht. Ich kann es nicht beurteilen, da ich das tatsächlich noch nie in einem anderen Buch gesehen habe. Aber nicht alles, was neu und erfrischend anders ist, ist auch immer gut. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Erzählweise Potential hat; hier habe ich aber bereits nach wenigen Zeitsprüngen nichts verstanden. Was ist jetzt schon passiert, was kommt noch? Was stellt sie sich vor, was ist Wirklichkeit, was passierte vor zehn Jahren, was in den letzten Wochen? Lesen ist für mich eine Methode zur Entspannung. Gerne rätsel ich mit, gerne strenge ich mein Hirn dabei auch an. Aber ein Buch, wozu ich am Besten ein Skript führen müsste, kann ich nun wirklich nicht gebrauchen. 

Die Geschichte an sich ist langweilig und schafft es innerhalb der ersten 200 Seiten nicht, sich wirklich zu entwickeln. Irgendwie dreht sich alles nur im Kreis, nichts passiert. Schrecklich. Was auch immer die anderen Leser hierbei für fesselnd empfunden haben, ich habe das nicht gefunden. Vielleicht überlesen, als ich zwischendurch beim Lesen immer wieder mit den Gedanken abgedriftet bin... Länger als 250 Seiten habe ich nicht durchgehalten. Ich möchte ehrlich sein - ich gebe Büchern gerne eine Chance. Oftmals entwickeln sie ihr Potential erst am Ende ihr volles Potential. Wenn ich aber von Anfang an nicht durchgeblickt habe und es mich auch nicht interessiert, wie es weitergeht, dann muss ich ganz ehrlich sagen: Das Zuendelesen des Buches hätte nichts an meiner Meinung geändert. Irgendwann ist man an diesem Punkt, da mag man das Buch nicht. Da kann das Ende noch so genial sein, man verabscheut es dennoch für all die verschwendeten Lesestunden, die man mit seinem zukünftigen Lieblingsbuch hätte verbringen können.

Zu guter Letzt: Was ist so falsch an normalen Namen? Ich finde es unerträglich, dass die Namen in Büchern immer so abgefahren sein müssen. Nicolette?! Und dann Everett. Er war mir allein durch seinen Namen von Anfang an unsympathisch. Ob es auch so rüberkommen sollte oder ob sich alles, was er tat, wegen seines Namens in meinem Kopf unter „arroganter Mistkerl“ abgespeichert hat? Ich weiß es nicht.

Fazit: Von mir eine klare Liegen-Lass-Empfehlung. Die unübersichtliche und unverständliche Erzählweise und mangelnde Spannung, beziehungsweise auch nur annähernd irgendeine Entwicklung, haben die ersten 250 Seiten für mich zur Tortur gemacht.


Bildquelle: randomhouse.de

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