Montag, 28. August 2017

Rezension zu "Black Memory" von Janet Clark

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4/5
Seiten: 384
Verlag: Heyne
Preis:    12,99€
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Inhalt:

Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt.


Meine Meinung:

Die Rezensionen zu diesem Buch haben mir sehr viel davon versprochen. Und größtenteils wurden diese ziemlich hohen Erwartungen auch erfüllt.
Die Grundsituation der Hauptperson ist ziemlich ... heftig (tut mir leid, ich finde, kein anderes Wort beschreibt sie so gut wie dieses). Clare wird im Meer vor Indonesien aus dem Wasser gefischt, und kann sich an nichts, was ihre Person betrifft, erinnern. Medizinische Fachbegriffe - kein Problem. Ihr Name, Alter oder gar Aussehen - vergeblich.
Durch diese Startsituation wird sofort Spannung aufgebaut. Wer ist sie? Was ist ihr passiert? Als sie dann auch noch festgenommen wird und erfährt, dass sie wegen Kindesentführung international gesucht wird, ist das Chaos perfekt.
Clare findet immer mehr über sich und ihr Umfeld heraus, aber sowohl sie als auch der Leser weiß nicht, wem sie trauen kann, welche Version ihrer Vergangenheit nun der Wahrheit entspricht. Auch hier wird der Spannungsbogen aufrecht erhalten.
Biologisch gesehen ist dieses Buch sowohl sehr informativ als auch teilweise ziemlich abstrus. Man erfährt einiges über das Gehirn, wie Erinnerungen und das Gedächtnis funktionieren. Einige angesprochene Theorien, sind  in meinen Augen aber absoluter Schwachsinn. Ob das tatsächliche in Debatte steht, ob es wirklich eine erwogene Möglichkeit ist, weiß ich nicht, genau so wenig wie ich Biologie oder dergleichen studiert habe. Allerdings ist diese Theorie mit meinem bisherigen Wissensstand weder nachvollziehbar noch annähernd realistisch, und ich denke, dass sie tatsächlich mehr Fiktion als sonst was ist.
Das Buch wird gegen Ende sehr dramatisch, und erst hier offenbart sich die wahre Geschichte. Die Auflösung gefällt mir sehr gut, genauso wie der flüssige Schreibstil und der Großteil der Charaktere.
Fazit: EinThriller, bei dem man niemandem trauen kann, der mit seinen vielen Wendungen und neuen Erkenntnissen immer wieder neu für Spannung sorgt, und bei dem man einiges über das Gedächtnis lernen kann. Eine klare Leseempfehlung von mir!

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