Dienstag, 15. August 2017

Rezension zu "Good As Gone" von Amy Gentry

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 3,5/5
Seiten: 317
Verlag: C. Bertelsmann
Preis:    12,99€
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Inhalt:
Tom und Anna haben das Schlimmste erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht. Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft, dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken bringt …


Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch schon länger bei mir rumliegen und habe bisher immer einen Bogen darum gemacht, da es oftmals als ziemlich schlecht verpöhnt wird. Ich muss sagen, dass es mir, obwohl ich mit einer ziemlich negativen Einstellung rangegangen bin, eigentlich garnicht so schlecht gefallen hat.
Die Geschichte ist mal was ganz anderes: Sie spielt 8 Jahre nach dem Verschwinden der 13-jährigen Julie, und auf einmal taucht sie wieder auf. Natürlich ist jeder glücklich, doch Mama Anna plagen immer mehr Zweifel, ob das wirklich ihre Tochter ist, die sie da aufgenommen haben, oder ob Julie doch schon lange tot ist. Die Gefühle werden sehr realitätsnah geschildert, über Verwirrung bis hin zum Glück und schließlich die Zweifel. Was ich jedoch sehr vermisst habe ist die Liebe. Weder in den Passagen, die aus der Vergangenheit erzählt werden, noch in der Gegenwart bekommt man wirklich was von der Liebe zu ihren Töchtern mit. Sie erscheint mir eher ziemlich roboterartig, kaum zu Gefühlen in der Lage.
Nicht nur Anna, sondern auch Jane und Julie kamen mir sehr kalt vor. Diese Charaktere hätten noch ein bisschen weiter ausgearbeitet werden müssen, ein bisschen mehr Tiefe hätte nicht geschadet.
Was ich als sehr verwirrend empfunden habe, waren die vielen Namen, aus deren Sicht im Laufe des Buches erzählt wurde. Ich hatte zwar von Anfang an die Richtige Ahnung diesebetreffend, aber konnte es nicht komplett kombinieren, kann es immernoch nicht.
Der Schreibstil an sich war relativ normal und hat mich nicht weiter gestört, allerdings fand ich die zum Teil langen Passagen ohne wörtliche Rede sehr anstrengend zu lesen. Hier hat die Spannung, an der es eh schon gemangelt hat, noch weiter abgebaut.
Fazit: Good As Gone war für mich zwar kein Highlight, aber auch nicht annähernd so schlecht wie andere es befunden haben. Ich bereue es nicht, es gelesen zu haben, hätte anderenfalls aber auch nichts verpasst.

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