Mittwoch, 16. August 2017

Rezension zu "Sag kein Wort" von Raphael Montes

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 3/5
Seiten: 311
Verlag: Limes
Preis:   19,99€
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Inhalt:
Téo Avelar ist Einzelgänger und ein Medizinstudent, der sich im Seziersaal der Medizinischen Fakultät am wohlsten fühlt . Echte menschliche Gefühle bringt er nur für seine dortigen Studienobjekte auf – bis er Clarice begegnet, einem Partygirl aus gutem Hause. Vom ersten Moment an ist Téo überzeugt, dass Clarice die Frau seines Lebens ist. Er beginnt, sie zu verfolgen und zu beobachten, macht ihr Geschenke, ist geradezu besessen von ihr. Als Clarice ihn zur Rede stellt und unmissverständlich deutlich macht, dass sie nichts von ihm wissen will, schlägt Téo sie bewusstlos und entführt sie in ein entlegenes Hotel in den Bergen. Was nun folgt, sind aus Téos Sicht tatsächlich perfekte Tage. Dass er Clarice fesseln und knebeln muss, sobald er sie allein lässt, liegt schließlich nur daran, dass sie so widerspenstig und unvernünftig ist.

Meine Meinung:
Da dieses Buch so angehimmelt wird, hatte ich ziemlich hohe Erwartungen. Die Story, soweit bekannt, hat ja auch durchaus Potential. Was mich dann aber erwartete, war ein völlig kranker Medizinstudent, der zu noch kränkeren Mitteln greift um die Frau, die er liebt, zu seiner zu machen.
Anfangs hat man noch ein wenig Mitleid mit Téo. Er hat sich zum ersten Mal verliebt und versucht verzweifelt, Clarice von sich zu überzeugen. Aus seiner Verzweiflung heraus wird jedoch der Psychopath in ihm verstärkt. Er entführt seine Geliebte, betäubt und fesselt sie wieder und wieder. Die Handlung ist einfach nur...krank. Mir fällt kein anderes Wort zur Beschreibung ein.
An sich ist es in der Tat ein ziemlich spannender Thriller. Durchhänger gab es keine. Und genau hier liegt mein zweites Problem: Ein Höhepunkt folgt dem nächsten, es gibt kaum noch Verschnaufpausen. Das führte dazu dass ich beim nächsten irgendwann nur noch die Augen verdrehen und "war ja klar" murmeln konnte. 
Der Schreibstil ist ganz angenehm zu lesen, jedoch fand ich es wieder etwas nervig, dass beinahe jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endete. Ab und zu gerne, aber doch nicht JEDES MAL!
Fazit: Wer auf kranke, absolut unrealistische und aus der Nase gezogene Thriller steht, darf und soll dieses Buch gerne lesen. Für Leute wie mich, die eher gerne etwas tiefgründigeres lesen, gibt es deutlich bessere Lektüren. Aber spannend war dieses Buch allemal. Und zwar alle 10 Seiten auf's neue.

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